Juniper 16.11.2010, 11:54 Uhr

Breitseite gegen Cisco

Juniper Networks enthüllt einen Internet-Backbone-Router, der doppelt so leistungsfähig ist wie Ciscos derzeitiges Top-Produkt CRS-3.
###BILD_14841_left###Mit den jüngsten Routern für den Kern des Internet will Juniper sich die Innovationskrone aufsetzen und Konkurrent Cisco in die Schranken weisen. Konkret soll der T4000 mit einer Steckplatzbandbreite von 240 Gigabit pro Sekunde trumpfen und somit in einem Serverschrank eine Kapazität von 8 Terabit pro Sekunde bieten. Damit weist der Router eine doppelt so hohe Portdichte auf wie Ciscos vergleichbarer Wegplaners des Typs CRS-3, dem der Netzwerkriese bei der Lancierung Anfang Jahr attestierte, "das Internet für immer zu verändern".
Wenn man die Daten von Juniper nimmt, war Ciscos "Ewigkeit" von kurzer Dauer. Der T4000 vermag zwei Milliarden Datenpakete pro Sekunde weiterleiten und kann 192 Anschlüsse mit 10-Gigabit-Ethernet, 16 Ports mit 100-Gigabit-Ethernet und 48 40-Gigabit-Ethernet-Leitungen in einem System unterstützen. Zum Vergleich: Ciscos CRS-3 leistet pro Rack 4,48 Terabit pro Sekunde und 140 Gigabit pro Sekunde pro Slot.
Mit dem T4000 richtet sich Juniper an Internetprovider und Telekommunikationsunternehmen, die das eigentliche Herzstück des Internet am Laufen halten. Mit dem Router soll laut Juniper der zu erwartende steigende Bandbreitenbedarf, der vor allem durch den Boom von Videoübertragungen hervorgerufen wird, gedeckt werden können.
Laut Juniper werden bald zwei Drittel der für Endverbraucher zur Verfügung stehenden Internet-Kapazität von Video-Anwendungen belegt sein. Auch Cisco sieht die Entwicklung ähnlich. Laut dem Netzwerkriesen dürften 2014 bis zu 90 Prozent des Internetverkehrs von bewegten Bildern bestimmt werden. Gleichzeitig sorgt die zunehmende Kapazität für mehr Verkehr. Über 100-Gigabit-Ethernet kann ein 90-minütiger HD-Spielfilm in einer Sekunde übertragen werden, rechnet Juniper vor.



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