04.10.2005, 21:00 Uhr

Symbian-Virus zerstört Daten auf Handys

Der aggressive Handy-Virus Cardblock.A verschlüsselt Flashspeicher mit einem Zufallspasswort und löscht wichtige System- und Mail-Daten.
Der Symbian-Schädling SymbOS/Cardblock.A wird hauptsächlich über das Internet verbreitet. Er tarnt sich als gecrackte Version des Programms «InstallSIS», mit dem sich bereits installierte Programme wieder als SIS-Pakete packen und weitergeben lassen. Sobald das präparierte Programm ausgeführt wird, wird der Virus aktiv. Cardblock.A greift dann die MMC (Multi Media Card) des Geräts an und verschlüsselt sie mit einem zufälligen Passwort. Nach einem Neustart des Telefons ist ohne das Passwort kein Zugriff mehr auf die Daten möglich. Sie bleiben allerdings komplett erhalten.
Zusätzlich löscht Cardblock.A wichtige Systeminformationen über installierte Anwendungen, empfangene SMS und MMS sowie gespeicherte Telefonnummern. Das bedeutet, dass der Besitzer des Gerätes neben dem Zugriff auf sämtliche Anwendungen auch alle empfangenen Nachrichten und die gespeicherten Nummern verliert. Ältere Nokia-Telefone wie das 6670 und 6600 können die zerstörten Systemdaten selbst wiederherstellen, um aktuellere Modelle muss sich ein Service-Partner kümmern.
Der Antivirenhersteller F-Secure hat seine mobile Version des Virenscanners bereits um Cardblock.A erweitert. Für die Daten auf der Speicherkarte gibt es derzeit nur einen Workaround: Die Daten müssen auf den PC oder eine andere Karte übertragen werden, solange das Gerät nicht neu gestartet wurde.
Fredy Haag



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