06.05.2013, 13:59 Uhr

«Google Palestine» sorgt für Zoff

Google hat seine palästinensiche Suchseite umbenannt - und erntet dafür Lob und Kritik.
Umstritten: Googles palästinensische Suchseite
Google hat die Suchseite für das besetzte palästinensische Gebiet (Sprachregelung des EDA), google.ps, von «Google Palestinian Territories» in «Google Palestine» umbenannt. Die Namensänderung sei unter anderem die Folge der Abstimmung der UNO-Vollversammlung Ende November 2012, Palästina als Nicht-Mitgliedsstaat mit Beobachterstatus anzuerkennen, heisst es seitens des Suchmaschinenriesen. Wie Google-Sprecher Nathan Tyler der BBC mitteilt, «konsultieren wir diverse Quellen und Behörden, wenn wir Staaten benennen». Laut Tyler orientiere sich die Firma im Falle von «Google Palestine» an der Namensgebung von «UNO, Icann, ISO und anderen internationalen Organisationen». Die Namensänderung hat auf beiden Seiten des palästinensich-israelischen Konflikts Reaktionen hervorgerufen. Während die Palästinenserbehörde den Schritt begrüsst, äussert Israel Kritik. «Googles Schritt wird andere dazu animieren, daselbe zu tun, und Palästina die richtige Definition und den richtigen Namen zu geben», meint Sabri Saidam, Berater von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas. Ganz anders die Sichtweise von Yigal Palmor, Vertreter des israelischen Aussenministeriums.  «Google ist keine diplomatische Körperschaft», meint er gegenüber der Nachrichtenagentur AP und fragt sich deshalb, warum der Internetriese sich in «die internationale Politik einmischt, und dies auf der kontroversen Seite».



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