16.04.2013, 17:06 Uhr
Google «will alle erreichen»
Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt glaubt, dass der Mensch in Zukunft zehn Internet-Adressen am Körper trägt. Die meisten sollen natürlich zum Google-Imperium gehören.
Google will mit seinem Smartphone-Betriebssystem Android keinen Raum für Billig-Konkurrenten lassen. «Wir wollen alle erreichen», sagte Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt am Dienstag bei einer Konferenz des Technologieblogs All Things D in New York. Derzeit kommen auch Smartphones mit einem Preis unter 100 US-Dollar auf den Markt - das ist das Segment, das unter anderem das Firefox-Betriebssystem von den Machern des gleichnamigen Web-Browsers im Visier hat. Schmidt, der bis 2011 rund ein Jahrzehnt an der Google-Konzernspitze stand, betonte die neuen Möglichkeiten durch die Kommunikation zwischen Geräten. Dank vernetzter Gegenstände «werden wir in Zukunft zehn Internet-Adressen am Körper tragen», sagte er. Dies könne unter anderem das Gesundheitswesen revolutionieren. Zugleich bekräftigte Schmidt seine Vision von Google als «Helfer" in verschiedensten Lebenslagen statt nur einer Internet-Suchmaschine. Dafür brauche der Internet-Konzern zwar Wissen über seine Nutzer, Google gehe aber behutsam damit um und mache sich viele Gedanken über Privatsphäre und Nutzen für die Anwender. Dazu erzählte er auch, einen Blick in die Motorola-Fabrik geworfen zu haben, wo man an etwas «sehr sehr eindrücklichem» arbeiten würde. Dabei würde es sich nicht um ein Telefon handeln, eher so etwas wie ein «Phone Plus». Apropos Zukunft: während erst einige Tester Google-Glass ausprobieren können, sei die Brille auf dem Google-Campus bereits Alltag geworden, sagte Schmidt. Google-Glass sei bereits Mainstream und wer sich dagegen verschliesse, hätte keine Ahnung.