12.01.2006, 17:27 Uhr

CES-Frischlinge in der Arena

An der Consumer Electronics Show in Las Vegas lieferten sich die beiden Suchmaschinisten Google und Yahoo ein Service-Duell.
Yahoo-Chef Terry Semel präsentierte an der CES in Las Vegas das Multimedia-Portal Yahoo Go.
Die traditionell erste Messe des Jahres ist zugleich auch die grösste ihrer Art: Die Consumer Electronics Show (CES), die dieser Tage in Las Vegas über die Bühne ging, vermochte heuer über 15000 Besucher und 2500 Aussteller anzulocken. Zwischen gigantischen Flachbildschirmen, winzigen MP3-Playern und allerlei mobilen Gerätschaften nutzten die beiden CES-Neulinge Google und Yahoo den Event als Arena für ihren ewigen Konkurrenzkampf und versuchten sich mit der Ankündigung frischer Dienste gegenseitig aus dem Feld zu schlagen.So enthüllte etwa die Suchmaschinenkönigin Google ihren Videostore, eine Plattform über die sowohl bezahlte als auch kostenlose digitale Videoinhalte vertrieben werden sollen.
Derweil präsentierte Yahoo einen Dienst namens Yahoo Go. Über diesen sollen Anwender auf ihre zentral im Netz gespeicherten persönlichen Daten wie E-Mails, Adressbücher oder Fotos zugreifen können. Dabei soll die Plattform das benutzte Endgerät erkennen und die Inhalte automatisch für den PC, das Handy oder den Fernseher aufbereiten.

CES-Frischlinge in der Arena

Google-Chef Larry Page konterte indes mit dem so genannten Google Pack, mit dem offenbar die Vorherrschaft Microsofts auf dem Desktop untergraben werden soll. Einerseits beinhaltet das kostenlose Software-bündel Google-eigene Werkzeuge wie beispielsweise Desktop, Earth, Talk sowie die Toolbar. Andererseits sind auch Programme von Drittherstellern wie Adobe Reader, Realplayer, der Browser Firefox, eine Antiviren-Software von Norton, ein Anti-Adware-Programm von Lavasoft, der Galleryplayer und der Instant-Messenger Trillian mit dabei.
Hatte Google bereits vor der CES eine Zusammenarbeit mit Motorola bekannt gegeben, im Rahmen derer die eigene Suchmaschine für Handys flott gemacht werden soll, so kündigte Yahoo jetzt eine Kooperation mit denselben Absichten mit Nokia an.
Claudia Bardola



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