05.09.2011, 09:56 Uhr
Geotracking auch bei Windows-Phones
Während Apple und Google diese unangenehme Geschichte schon hinter sich haben, steckt Microsoft jetzt mitten drin: Windows Phone 7 erfasst die Standortdaten der Nutzer - auch gegen deren Willen.
Machen wir uns nichts vor: (Web-)Konzerne wollen am liebsten alles über ihre Nutzer wissen. Microsoft scheint dabei jedes Mittel Recht zu sein: Windows-Anwender haben nun in Seattle Klage gegen die Redmonder eingereicht. Laut Anklageschrift zeichnet der Software-Riese mit der Kamera-App des mobilen Betriebssystems Windows Phone 7 die Standortdaten seiner Nutzer auf, auch wenn diese ein solches Vorgehen per Opt-Out auf ihrem Smartphone abgelehnt haben. Erst wenige Wochen zuvor hatte Microsoft vor dem US-Kongress bestätigt, dass der Konzern die Daten seiner Nutzer nur aufzeichnen würde, wenn diese Microsoft ihr ausdrückliches Einverständnis gegeben hätten. Bei den Klägern handelt es sich um Windows-Phone-7-Nutzer, die nun Schadenersatz-Forderungen stellen. Wie es ihnen gelungen ist, die Sicherheitslücke aufzudecken, ist bislang noch unklar. Microsoft hat bislang noch keine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen abgegeben.
Im Frühjahr hatte ein ähnlicher Fall bei Apple für Aufsehen gesorgt. Der Konzern hatte über seine iOS-Software ebenfalls die Standortdaten seiner Nutzer aufgezeichnet und in einer unverschlüsselten Datei abgelegt. Die Sicherheitslücke wurde inzwischen per Firmware-Update behoben.
Im Frühjahr hatte ein ähnlicher Fall bei Apple für Aufsehen gesorgt. Der Konzern hatte über seine iOS-Software ebenfalls die Standortdaten seiner Nutzer aufgezeichnet und in einer unverschlüsselten Datei abgelegt. Die Sicherheitslücke wurde inzwischen per Firmware-Update behoben.