06.07.2006, 10:58 Uhr

Microsoft erwärmt sich nun doch für ODF

Microsoft gibt dem Druck der User nach und lanciert heute Software, mit der Office-Nutzer Dateien im Open-Document-Format (ODF) lesen und schreiben können.
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Microsofts CEO Steve Ballmer.
Heute veröffentlicht Microsoft unter einer BSD-Open-Source-Lizenz ihren Open XML Translator als Projekt auf Sourceforge.net. Für Word 2007 steht gemäss Firmenangaben bereits eine Konverter-Testversion zur Verfügung. Eine verbesserte Version des Konverters wollen die Redmonder Ende des Jahres zuerst für Word und dann Anfang 2007 auch für Excel und Powerpoint bereitstellen.
Das Open-Document-Format (ODF) ist ein quelloffener Standard für die Speicherung von Bürodokumenten. Er wird bereits seit einiger Zeit von Openoffice und Staroffice unterstützt, ist bereits ISO-Standard und wird vornehmlich von der Microsoft-Konkurrenz propagiert. Microsoft hat darauf mit der Entwicklung von Office Open XML reagiert, das ab Office 2007 Standard für die Speicherung von Dokumenten werden soll.
Die Notwendigkeit einer eigenen Lösung hatte Microsoft damit begründet, dass ODF nicht alle Eigenschaften der bisherigen proprietären binären Office-Dateiformate abbilden könne. Diese Abwärtskompatibilität sei aber für die Anwender besonders wichtig. Office Open XML soll ebenfalls ISO-Standard werden.
Ausserdem soll Office 2007 eine Menüoption erhalten, über die Anwender Konverter für Adobes PDF sowie XML-basierende Formate herunterladen und zusätzlich installieren können. Auch in älteren Office-Versionen will Microsoft nun ODF unterstützen, dazu wird ein kostenloses Compatibility Pack veröffentlicht.



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