Studie 05.05.2014, 11:12 Uhr

Microsoft-Office-Applikationen werden von Firmen-Usern kaum genutzt

In Unternehmen fristen Office-Anwendungen wie Word, Excel und PowerPoint ein regelrechtes Mauerblümchendasein.
Jeder hats auf seinem Firmen-Desktop installiert. Doch viele nutzen die Büroapplikations-Suite von Microsoft kaum, oder wenn, dann nur zum Öffnen und Betrachten von Dateien. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von SoftWatch. Das israelische Start-up und Anbieter von Online-Applikationsanalyse-Tools hat während drei Monaten die Verwendung von Office-Applikationen in 51 Unternehmen weltweit untersucht. Ausgewertet wurden dabei die Verhaltensmuster von insgesamt 148'500 Angestellten. Der durchschnittliche User nutzt demnach Office während 48 Minuten täglich. Und dies hauptsächlich dadurch, dass er mit dem Mail-Programm Outlook sein E-Postfach konsultiert. Outlook nimmt damit 68 Prozent der täglichen Office-Zeit in Anspruch. Die Tabellenkalkulation Excel kommt mit 17 Prozent auf Platz 2. Dies entspricht zeitlich gesehen gerade noch 8 Minuten pro Tag. Noch weniger werden Word (5 Minuten) und PowerPoint (2 Minuten) genutzt.

70 Prozent nutzen PowerPoint so gut wie nie

Neben der eigentlichen Zeit hat SoftWatch auch evaluiert, welche Applikationen wie stark genutzt werden. Dabei ergab sich, dass gewisse Applikationen im Unternehmen so gut wie brach liegen. 70 Prozent der Anwender nutzen demnach das Präsentationsprogramm PowerPoint gar nie oder wenn, dann nur zum Betrachten von Diashows. Auch die Office-«Arbeitspferde» Word und Excel werden nur von 29 Prozent der User nie oder nur zum Öffnen von Dateien verwendet. Laut SoftWatch könnten Unternehmen viel an Lizenzkosten sparen, wenn sie diese Nie- und Kaum-Nutzer auf Cloud-Alternativen migrieren würden. Das Start-up, das Nutzungstools aus der Cloud anbietet, spricht im Vergleich zu Google Apps um Lizenz-Einsparungen gegen 90 Prozent. Und SoftWatch-CEO Uri Arad nennt noch einen psychologischen Faktor: «Indem aufgezeigt wird, dass die Office-Applikationen tatsächlich weniger stark genutzt werden als gedacht, nehmen wir IT-Entscheidern die Angst, von Office auf Cloud-Alternativen umzusteigen».



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