11.01.2010, 11:51 Uhr

Der Browser wird zur Datenbank

Das World Wide Web Consortium (W3C) hat den Entwurf einer Reihe von Programmierschnittstellen präsentiert, mit denen Web-Applikationen strukturierte Inhalte auch offline abspeichern können.
Web-Applikationen sind eine schöne Sache - solange man als Benutzer eine Verbindung zum Internet hat. Damit User die Online-Anwendungen künftig auch offline weiterverwenden können, hat die WWW-Standardisierungsorganisation W3C den Entwurf von einer Reihe von API (Application Programming Interface) präsentiert.
Der vorgeschlagene Standard, vor Kurzem in Indexed Database API umbenannt, soll schlussendlich dazu führen, dass Browser künftig über eine Datenbank verfügen, die von Webapplikationen mit Inhalten gefüttert werden. Auf diese könnte die Anwendung dann zurückgreifen, wenn der Benutzer offline ist.
"Die Datenbank sitzt direkt im Browser", erklärt Philippe Le Hégaret, Vorsitzender der Web Services Coordination Group des W3C. Dabei lieferten die Javascript-basierten API die Schnittstelle, um im Browser Daten zu speichern und abzufragen.
Schon heute bieten einige Anbieter von Web-Applikationen einen Offline-Modus an, so etwa auch Google mit dem Webmail-Programm Gmail. Dabei wird allerdings ein proprietäres Verfahren verwendet. Sollte der W3C-Standard einst in Browsern eingebaut werden, könnte ein einheitliches System verwendet werden. Dabei würde sich dann der Browser um die Verwaltung der Daten kümmern und nicht mehr jede Webapplikation separat.
Der Entwurf des Standards wird noch einige Monate im Netz sein. Während dieser Zeit können interessierte Kreise diesen testen und kommentieren. In einem nächsten Schritt wird dann eine Empfehlung formuliert. Diese können dann Browser-Hersteller für weitere Versionen ihrer Produkte berücksichtigen.



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