Google 03.02.2022, 14:10 Uhr

Nutzer der Gratis-G-Suite müssen zu kostenpflichtigem Workspace wechseln

Google informiert die Nutzergemeinde der alten kostenlosen G Suite darüber, dass sie auf ein kostenpflichtiges Workspace-Abo umsteigen muss. Je nach Situation gibts aber andere Optionen.
Die Mail informiert die Nutzerinnen und Nutzer eines von Googles «G-Suite legacy free»-Kontos über die anstehenden Änderungen
(Quelle: NMGZ)
«Lieber G Suite-Administrator, Ihre alte kostenlose Version der G Suite ist ab dem 1. Juli 2022 nicht mehr verfügbar. Wenn Sie die zugehörigen Dienste und Konten weiter nutzen möchten, müssen Sie auf Google Workspace upgraden.»
Diese Mail trudelt bei jenem Teil der Google-Nutzerschaft ein, der bei Google vor vielen Jahren einen kostenlosen G-Suite-Account erstellt hat. Weiter schreibt Google, man habe die alte kostenlose (legacy free) Version der G Suite ursprünglich vor 16 Jahren als Google-Apps-Angebot für Unternehmen und Bildungseinrichtungen auf den Markt gebracht. Im Jahr 2012 sei der Dienst eingestellt worden und nun stelle Google alle verbleibenden Nutzer auf ein kostenpflichtiges Google-Workspace-Abo um.

Druck aufgesetzt

Wer bis zum 1. Mai 2022 das Upgrade nicht selbst durchführe, werde von Google automatisch auf ein neues, kostenpflichtiges Workspace-Abo umgestellt. Und falls bis zum 1. Juli 2022 in diesem Konto keine Zahlungsinformationen hinterlegt seien, werde das Abo gesperrt. In dieser englischen FAQ beantwortet Google die möglichen Fragen dazu.

Alternativen: unbekannt

Manche Inhaberinnen und Inhaber eines solchen «G Suite legacy free»-Kontos nutzen aber gar keine besonderen Business-Dienste. Sie haben ihren Account damals nur erstellt, um die Mails der eigenen Domains via Google laufen zu lassen. Oder um einige Funktionen auszuprobieren. Jene haben das Konto aber vielleicht dennoch für die üblichen, normalerweise kostenlosen Dinge benutzt, zum Beispiel für die Anmeldung auf einem Android-Smartphone oder für ihren Kalender.
Das Formular in Englisch fragt nur nach der Mailadresse, nach dem Verwendungszweck des Kontos und ob man einwilligt, von Google künftig zum Vorgehen betreffs G-Suite-Konto informiert zu werden.
Quelle: NMGZ
Für diese Nutzergruppe lässt Google durchblicken, dass es nebst dem Export der Daten noch andere Optionen gebe. Man solle hierfür mit dem für den Account hinterlegten Admin-Konto auf https://admin.google.com/ einloggen und «mehr Angaben liefern».
Das Formular sieht aus wie im nebenstehenden Screenshot. Nur wer bei «Do you agree to receive additional communications from Google about your G Suite legacy free edition account?» ein «Yes» wählt, kann hoffen, in den nächsten Wochen oder Monaten informiert zu werden, welche sonstigen Optionen ihm oder ihr zur Verfügung stehen.
Dass eine dieser Optionen auch der Umstieg auf ein kostenloses normales Google-Konto sein könnte, lässt Google derzeit einigermassen verklausuliert erahnen: «In the coming months, we'll provide an option for you to move your non-Google Workspace paid content and most of your data to a no-cost option.» Google werde also in den kommenden Monaten einen Weg anbieten, die bezahlten «Nicht-Google-Workspace»-Inhalte und die meisten der Daten auf eine kostenlose Option umzuziehen.
Die FAQ-Seite in Englisch bietet übrigens deutlich mehr Infos als jene in Deutsch. In dieser fehlt zum Beispiel der wichtige Punkt betreffend persönlichen Gebrauch («What if I use G Suite legacy free edition for personal use and don't want to upgrade to a Google Workspace subscription?»). Die Sprache lässt sich am unteren Seitenende umschalten.
Der US-Blog 9to5google.com (im letzten Absatz hier, engl.) und der deutsche GoogleWatchBlog vermuten ebenfalls, dass es sich bei dieser «no-cost option» um ein normales Gmail-Konto handelt könnte. Das heisst für diese Nutzerinnen und Nutzer: Formular ausfüllen und einfach mal abwarten.



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