Finnova Day 27.06.2018, 13:30 Uhr

Herausforderungen für neuen Finnova-Chef

Der Software-Anbieter Finnova bekommt einen neuen Chef. Das war das bestimmende Thema am «Finnova Day». Eine Herausforderung für den CEO ist: unzufriedene Kunden.
Der designierte CEO Hendrik Lang versprach mehr Liefertreue am «Finnova Day»
(Quelle: computerworld.ch)
Lediglich zwei Drittel aller Kunden sind mit den Leistungen des Software-Lieferanten Finnova zufrieden. Anders herum gesagt: 30 Prozent sind eher unzufrieden. (2 Prozent antworteten in der Kundenumfrage nicht.) Diese Resultate präsentierte der designierte CEO, Hendrik Lang, an der Hausmesse «Finnova Day» in Luzern. Immerhin: Im Vorjahr waren die Kundenurteile noch schlechter. Nur 52 Prozent waren eher zufrieden, satte 48 Prozent eher unzufrieden mit der Leistung des Herstellers. Ein ähnliches Bild vermitteln auch die Weiterempfehlungsquote: heute 70 Prozent, vor einem Jahr nur 48 Prozent.
Bei Finnova nimmt man die Kritik sehr ernst. Insbesondere an der Lieferfähigkeit (Kundenzitat: «Weiterentwicklungen/Anpassungen dauern viel zu lange») und der Innovationskraft («Kreditlösung veraltet, muss dringend abgelöst werden») sank laut der Umfrage das Kundenvertrauen stark. «An der Lieferfähigkeit und der Innovationskraft müssen wir arbeiten», sagte Lang.

Lichtblick und Fortschritt

Einen Lichtblick für den neuen Geschäftsführer hatte die Kundenumfrage aber auch parat: Die Finnova-Software wurde für ihre hohe Stabilität und die tiefe Total Cost of Ownership (TCO) gelobt. Und die Kunden glauben an die Fähigkeit der Lenzburger, die zukünftigen Herausforderungen meistern zu können. «Finnova hat die wichtigsten Trends erkannt und in ihre Vision/Zielsetzungen aufgenommen», liess sich ein Umfrageteilnehmer zitieren.
Wie Lang sagte, hat sich Finnova zum Ziel gesetzt, die neue Lösung AWB (Advisor Workbench, Beraterarbeitsplatz) noch in diesem Jahr bei einem Kunden einzuführen. Die gemeinsam mit der Glarner Kantonalbank entwickelte Kreditberatungslösung (Loan Advisory) soll bereits in der nächsten Woche als Tablet-Lösung einen Testlauf absolvieren und im September live gehen. Schliesslich soll der «Finnova Integration Layer» für das An- und Einbinden von Drittapplikationen an das Kernbankensystem ebenfalls gemäss Roadmap lanciert werden. Damit adressiert Finnova den Wunsch der Kunden nach Open Banking.
Um den Kundennutzen weiter zu erhöhen, will der designierte CEO in Zukunft vermehrt gemeinsam mit den Banken Innovation vorantreiben – und auch an der effizienten Umsetzung arbeiten. Dabei sollen Prioritäten gesetzt und auch einmal «Nein» gesagt werden. Finnova plant darüber hinaus, das Private Banking und die Westschweizer Kunden stärker zu adressieren, sagte Lang.



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