Wie die Mobiliar Frauen für ihre IT gewinnt

Diversity soll Teil der Kultur werden

Mitarbeiterinnen mit Karriere-Ambitionen (IT-Mentee) werden durch ein Mitglied des erweiterten Führungsteams GLB-IT (Sponsor) gefördert. «Mit dieser Massnahme wollen wir sicherstellen, dass Mitarbeiterinnen die gleichen Chancen zum Weiterkommen haben wie ihre Kollegen.» Unter dem Oberbegriff «Seeing is believing» sucht man mithilfe verschiedener Massnahmen und Aktivitäten gezielt nach Mitarbeiterinnen, die ihr Expertinnen-Wissen und ihre persönlichen Erfahrungen teilen, ihre Erfolge kommunizieren, andere mit ihren eigenen Haltungen und Erlebnissen motivieren und anspornen. «Auf diese Weise wollen wir unseren IT-Mitarbeiterinnen intern und extern mehr Visibilität verleihen und positive Rollenmodelle vermitteln.»
“Wollen wir mit unseren Lösungen einer Vielzahl von Menschen gerecht werden,  ist auch eine grosse Diversität bei den Entwickelnden nötig„
Thomas Kühne, Mobiliar
Damit Diversität langfristig zum Teil der Kultur der Mobiliar-IT wird, sucht man bei der Versicherung die Kooperation mit speziellen IT-Frauennetzwerken. Durch die Zusammenarbeit will man die Bedürfnisse der IT-Mitarbeiterinnen möglichst antizipieren und die Rahmenbedingungen entsprechend anpassen. So engagiert sich die Mobiliar beispielsweise als Sponsorin bei ICT Scouts und Campus. Ein Förderprogramm für die nächste Generation an ICT-Fachkräften, das auf ein ausgewogenes Verhältnis von Mädchen und Jungen achtet.

Harte Frauenquote eingeführt

Während in Wirtschaft und Politik noch über Quote oder Nicht-Quote diskutiert wird, hat man bei der IT der Mobiliar bereits Fakten geschaffen. Denn aus Sicht des IT-Chefs lässt sich der Frauenanteil nur mit einer harten Vorgabe erhöhen. «Auf Basis von Freiwilligkeit hat sich in der Gesell­schaft bisher zu wenig bewegt. Deshalb habe ich für meinen Geschäftsleitungsbereich eine Frauenquote von 30 Prozent für Neu- und Ersatzrekrutierungen eingeführt.» Das heisst: Jede dritte rekrutierte Person im Bereich IT bei der Mobiliar muss eine Frau sein. Und wenn sich nur Männer eignen? «Finden wir keine Frau, wird die Rekrutierung kompromisslos gestoppt», stellt Kühne klar.
Auch im Führungsgremium der IT soll mehr Diversität vorherrschen. Noch dieses Frühjahr soll der Frauenanteil im IT-Führungsteam von zuvor 0 auf 20 Prozent steigen. Dafür holte man letztes Jahr Christina Petry als Leiterin des Bereichs «Solutions Trains Apollo» an Bord. Konkret verantwortet Petry die Themen Workplace und Collaboration. Zusätzlich tritt im März mit Franziska Paradies, als Leiterin des IT-Controllings und der IT-Stabsfunktionen, eine weitere Frau ins Leitungsgremium der IT ein. Auf diese Weise betrage der Frauenanteil im Top-Kader der Mobiliar-IT bereits 20 Prozent, freut sich Kühne.



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