26.11.2010, 12:01 Uhr

Facebook-Konkurrent am Start

Das auf Open-Source-Code basierende Soziale Netzwerk Diaspora hat seine Tore geöffnet - zumindest einen Spalt breit.
Denn der Alpha-Betrieb der Site lässt nur User zu, die zuvor eingeladen wurden. Um eine solche Einladung kann sich allerdings jeder bewerben, indem er auf Diaspora seine Mail-Adresse hinterlässt.
"Jede Woche werden wir mehr Leute einladen", heisst es dazu in einem Statement der Entwickler. Ziel ist es, die Performance des Sozialen Netzes zu testen. Ein solch vorsichtiger Roll-out ist auch angebracht: Denn der Code ist noch taufrisch und die erste Version des Quelltextes wurde bei der Veröffentlichung im September kritisiert, da er zu viele Sicherheitsfehler enthielt.
Derzeit muss sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg also noch nicht vor Diaspora fürchten. Doch der Dienst ist nur einer von vielen Efforts, ein soziales Netz auf Open-Source-Basis aufzubauen. So gibt es bereits Identica, ein Twitter-artiges Soziales Netz, und GNU Social von der Free Software Foundation.
Der grösste Vorteil von Diaspora gegenüber Facebook wird es sein, dass die Anwender die Oberhohheit über ihre Daten behalten. "Bei Facebook ist es doch so, dass man seine Daten für immer an den Betreiber verliert", kritisiert Maxwell Salzberg, einer der Diaspora-Entwickler, das soziale Netz der Zuckerberg-Truppe. "Diese kommerziellen Netze geben uns wenig, rauben uns dafür aber unsere komplette Privatsphäre", moniert Salzberg weiter.
Neben der Kontrolle über die eigenen Daten, sollen sie in Diaspora auch ihre Kontakte besser verwalten können. Diese liessen sich in bestimmte Gruppen, genannt Aspekte, einteilen. So könnten die Anwender sehr genau bestimmen, welche Informationen sie mit wem teilen wollen.
 
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