VPN: Was ist das, was kann das, was kostet das?

Warum VPN nutzen?

VPN-Dienste werden aus zwei verschiedenen Gründen genutzt:
● Sie verschleiern die Herkunft, sodass Geoblocking (der Ausschluss von Internetnutzern aufgrund ihrer geografischen Herkunft) nicht mehr möglich ist. Umgekehrt lassen sich damit auch Netzsperren umgehen, wenn etwa eine Regierung bestimmte Seiten sperrt.
● Sie verschlüsseln die Kommunikation zwischen Ihrem Computer und dem VPN-Dienst. Wenn jemand mitlauschen will, ist es nicht möglich herauszufinden, welche Seiten oder Dienste genutzt werden und welche Inhalte zwischen dem VPN-Dienst und dessen Nutzern übermittelt werden.
Auf den ersten Blick scheinen das beides eher Szenarien zu sein, die für Internetnutzer in repressiven Regimes oder für investigative Journalisten von Interesse sind. Dem ist aber nicht so. Geoblocking kommt etwa bei vielen Anbietern von Streamingdiensten vor. Gerade Filmrechte werden gerne regional verkauft, was etwa bei der Ausstrahlung der letzten Staffel der Kult-Serie «Game of Thrones» dazu führte, dass die deutschsprachige Version nur über einen Bezahldienst angeschaut werden konnte, während es das öffentlich-rechtliche RTS geschafft hatte, sich die französischsprachige Lizenz unter den Nagel zu reissen und gratis im Internet zum Streamen anzubieten.
Der Haken: Wer sich die Folge während eines Auslandaufenthalts ansehen wollte, konnte dies aufgrund des Geoblockings nicht tun. Wer aber in seinem VPN-Dienst einen Schweizer Server auswählte, konnte sich die Folge ansehen. Weit wichtiger jedoch ist die Verschlüsselungsfunktion zwischen Ihrem Computer und dem VPN-Dienstleister, insbesondere, wenn Sie sich unterwegs in öffentliche Netzwerke einloggen. Sind diese nicht verschlüsselt, ist es für Dritte mit wenigen Kniffen möglich, Ihren Datenverkehr auszuspionieren und mitzulesen. Ausserdem können Behörden bei Ihrem Zugangsprovider Einsicht in den Datenverkehr verlangen. Eine VPN-Software kann dies verunmöglichen. Ebenso verhindert sie, dass die Daten an einem anderen Ort der Übermittlung abgefangen werden können, etwas direkt aus einem der Glasfaserkabel, die das Rückgrat (Backbone) des Internets bilden; so wie das der US-amerikanischen NSA zugeschrieben wird.



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