Privatsphäre 07.06.2018, 14:33 Uhr

Diese Tools empfiehlt Edward Snowden

Edward Snowden hat mit seinen Enthüllungen wie kein anderer für ein Umdenken in der IT-Landschaft gesorgt. Computerworld zeigt, auf welche Tools der Whistleblower im digitalen Alltag setzt.
(Quelle: aradaphotography / Shutterstock.com)
Der ehemalige CIA-Mitarbeiter Edward Snowden sorgte mit seinen Enthüllungen über die globalen Überwachungspraktiken von Geheimdiensten im Jahr 2013 für einen weltweiten Aufschrei. Die von Snowden ans Tageslicht gebrachten Informationen belegen, wie die USA und Grossbritannien seit 2007 anlasslos und weitläufig die Telekommunikation und das Internet überwachen.
Seither lebt der Whistleblower im russischen Asyl und berichtet von dort in regelmässigen Abständen via Livestream oder Twitter über seine Sicht auf die digitale Sicherheit. Dabei macht der ehemalige CIA-Admin auch keinen Hehl daraus, welche Programme und Lösungen er für sicher hält und von welchen man eher die Hände lassen sollte.

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Edward Snowden hat mit seinen Enthüllungen wie kein anderer für ein Umdenken in der IT-Landschaft gesorgt. Auf welche Tools der Whistleblower im digitalen Alltag schwört, sehen Sie hier:

So warnte Snowden beispielsweise im Sommer 2014 vor der Nutzung des US-amerikanischen Cloud-Dienstes Dropbox. Der Dienst sei «datenschutz-feindlich» ausgerichtet und habe beim NSA-Überwachungsprogramm PRISM bereitwillig Daten geliefert. Als Alternative schlägt der Whistleblower Anbieter vor, die nach dem Zero-Knowledge-Prinzip arbeiten und nicht in der Lage sind, gespeicherte Daten einzusehen. Bei diesem Ansatz werden sämtliche Daten bereits lokal verschlüsselt, bevor sie in der Cloud landen. Der Dienstanbieter speichert zwar die Daten auf seiner Infrastruktur, verfügt aber nicht über die notwendigen kryptografischen Schlüssel, um mit den Daten etwas anzufangen. Ein bekannter Anbieter für Zero-Knowledge-Lösungen ist beispielsweise SpiderOak.
Auch bei der digitalen Kommunikation setzt Snowden auf Verschlüsselung: Als sichere Chat-Lösung empfiehlt der Security-Spezialist den Open-Source-Messenger Signal. Der plattformübergreifende Dienst setzt auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, über die Text- und Sprachnachrichten, Video- und Sprachanrufe sowie die Dateiübertragung abgesichert werden. Die freie Verschlüsselungstechnologie wurde mittlerweile auch von den Wettbewerbern WhatsApp und Facebook implementiert.
Wer indessen auf der Suche nach einem besonders sicheren Betriebssystem ist, findet laut Snowden mit Qubes OS eine leistungsfähige Alternative zu Windows, macOS und Co. Das freie Betriebssystem nutzt Virtualisierung, um einzelne Software-Instanzen voneinander zu trennen. Dadurch können etwaige Schadprogramme und Sicherheitslücken nur einzelne Bestandteile, nicht aber das gesamte System gefährden.
Welche Programme und Dienste Edward Snowden darüber hinaus empfiehlt, erfahren Sie in unserer Bildergalerie.



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