Skyguide-Panne 15.06.2022, 14:40 Uhr

Netzwerkfehler Ursache für Störung - Keine Cyberattacke

Gemäss Skyguide hat ein Netzwerkfehler im Genfer Rechenzentrum der Flugsicherung zur stundenlangen IT-Panne geführt. Ein Cyberangriff werde aber ausgeschlossen, hiess es.
Die Schweizer Flugsicherung war mehrere Stunden lang von einer IT-Panne betroffen
(Quelle: Skyguide)
Die Flugsicherung Skyguide hat die Ursache für die stundenlange IT-Störung gefunden. Es handle sich um einen Netzwerkfehler. «Ein Cyberangriff ist definitiv ausgeschlossen», sagte eine Skyguide-Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur awp. 
Seit 8.30 Uhr würden die Systeme wieder voll laufen. Es könne aber den ganzen Tag über noch Verspätungen von Flügen geben, sagte die Sprecherin. Sofern das Netzwerk keine weiteren Probleme mache, sollte der Flugbetrieb am Donnerstag wieder normal laufen.

Fehler im Genfer RZ

Der Netzwerkfehler sei im Skyguide-Rechenzentrum in Genf aufgetreten. Und weil der Fehler im Netzwerk aufgetreten sei, habe das zweite Skyguide-Zentrum in Dübendorf den Betrieb nicht überbrücken können, hiess es weiter. Deshalb habe die Flugsicherung entschieden, aus Sicherheitsgründen den ganzen Luftraum zu sperren, sagte die Skyguide-Sprecherin. 
Laut Angaben des Flughafens Zürich musste dort 77 Flüge gestrichen werden, 15 Flüge mussten anderswo landen. Seit 10 Uhr laufe der Flugbetrieb wieder bei 100 Prozent der Kapazität. Aber «wir empfehlen Passagieren weiterhin, sich bei ihrer Airline über den Status ihres Fluges zu informieren», schrieb der grösste Flughafen des Landes. 
Die Fluggesellschaft Swiss teilte ihrerseits mit, dass der Flugbetrieb nun nach und nach wieder aufgenommen werde. Erste Swiss-Flugzeuge seien wieder gestartet und gelandet. «Der Grossteil der umgeleiteten Flugzeuge ist auf dem Weg nach Zürich.»
Eine Normalisierung des Flugbetriebs werde im Laufe des Tages erwartet, schrieb die Airline: «Es kann allerdings noch zu Unregelmässigkeiten kommen.» Reisende würden gebeten, sich auf der Swiss-Homepage über den aktuellen Flugstatus zu informieren. 
Bisher sind 30 Kurzstreckenflüge der Swiss von und nach Zürich und Genf gestrichen worden, davon seien rund 6400 Passagiere betroffen. Für die betroffenen Kunden werde nun nach Lösungen, beispielsweise in Form von Umbuchungen, gesucht, hiess es weiter.



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