Qbot an erster Stelle

Keine Malware war im vergangenen Februar in der Schweiz und weltweit so verbreitet wie der Bankingtrojaner Qbot. Gemäss der neusten Most Wanted Malware Liste des Cybersecurityanbieters Check Point hat Qbot, auch als Qakbot bekannt, seine Position als meistverbreitete Malware im vergangenen Monat sogar stärken können. Während Qbot im Januar noch bei einem globalen Anteil von 6,5 Prozent lag, so ist diese Zahl inzwischen auf 7,18 Prozent gestiegen. Auch in der Schweiz macht Qbot einen grösseren Anteil an der gefundenen Malware aus als noch im letzten Monat. Während der Malwareanteil des Trojaners gemäss Check Point im vergangenen Monat 9,17 Prozent betrug, kletterte Qbots Anteil im Verlauf des Februars auf 9,37 Prozent. Qbot wird oft via Spam-Mail verschickt und von Kriminellen genutzt, um Tastenanschläge und die Bankdaten ihrer Opfer abzugreifen.

Die weltweit am zweitmeisten gefundene Malware, der Infostealer Formbook, hat sich global weiter verbreitet und macht nun 4,6 Prozent der entdeckten Malware aus. In der Schweiz erlebte Formbook jedoch einen minimalen Rückgang und liegt mit einem Anteil von 1,7 Prozent nur noch auf dem dritten Platz.

Doch Formbook ist in der Schweiz nicht die einzige Malware, die auf einen Anteil von 1,7 Prozent kommt. Auch Agent Tesla, Locky, der Kryptominer XMRig und die Ransomware Cerber machen hierzulande gemäss Check Point jeweils 1,7 Prozent der Malware aus. Cerber und Locky sind in der Schweiz damit wesentlich stärker verbreitet als global, wo sie auf einen Anteil von 0,11 Prozent im Fall von Cerber und 0,35 Prozent im Fall von Locky kommen. Anders sieht es bei Agent Tesla und XMRig aus. Während Agent Tesla in der Schweiz nur 1,7 Prozent der entdeckten Malware ausmacht, sind es global gesehen immerhin 2,97 Prozent und auch der Kryptominer kommt mit 3,61 Prozent global auf einen wesentlich höheren Malwareanteil als hierzulande.

Der zweite Platz unter der Most Wanted Malware in der Schweiz geht an einen Trojaner, der weltweit wesentlich stärker wütet als hierzulande, Emotet. Während der Trojaner bei uns 1,87 Prozent der gefundenen Malware ausmacht, so sind es weltweit sogar 3,9 Prozent, was Emotet global gesehen zur drittmeistverbreiteten Malware macht.

Das Lieblingsziel der Cyberkriminellen waren auch im Februar weiterhin Organisationen aus dem Bildungsbereich. Am zweitmeisten wurden die öffentliche Hand und militärische Ziele angegriffen, während der Gesundheitssektor die Top-3 der beliebtesten Opfer vervollständigt.