Gefälschte Marken im Netz
30.07.2025, 09:19 Uhr
Microsoft und Spotify im Visier von Phishing
Im zweiten Quartal 2025 bleibt Microsoft die meistgefälschte Marke in Phishing-Kampagnen. Neu zurück auf der Liste: Spotify. Laut Check Point Research zielen Cyberkriminelle zunehmend auf Tech- und Digitaldienste – mit wachsendem Schadenspotenzial für Verbraucher.

(Quelle: HackerNoon auf Unsplash)
Check Point Research, die Sicherheitsanalyse-Abteilung des IT-Security-Anbieters Check Point Software Technologies, hat sein aktuelles «Brand Phishing Ranking» für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht. Mit 25 Prozent aller erfassten Phishing-Versuche bleibt Microsoft weiterhin die am häufigsten missbrauchte Marke. Dahinter folgen Google (11 %) und Apple (9 %).
Auffällig ist das Comeback von Spotify: Der Musikstreaming-Dienst taucht erstmals seit 2019 wieder in den Top 10 auf und belegt mit sechs Prozent Rang vier. Der Technologiesektor führt damit die Liste der am häufigsten imitierten Branchen weiterhin an – vor sozialen Netzwerken und E-Commerce-Plattformen.
Auffällig ist das Comeback von Spotify: Der Musikstreaming-Dienst taucht erstmals seit 2019 wieder in den Top 10 auf und belegt mit sechs Prozent Rang vier. Der Technologiesektor führt damit die Liste der am häufigsten imitierten Branchen weiterhin an – vor sozialen Netzwerken und E-Commerce-Plattformen.
Gefälschte Login-Seiten im Spotify-Look
Ein besonders verbreiteter Phishing-Angriff im Quartal zielte auf Spotify-Nutzer. Über eine täuschend echt gestaltete Anmeldeseite (premiumspotify\[.]abdullatifmoustafa0\[.]workers.dev) wurden Zugangsdaten abgegriffen und Opfer anschliessend auf eine gefälschte Zahlungsmaske weitergeleitet. Ziel: der Diebstahl von Kreditkarteninformationen. Diese Rückkehr von Spotify in die Top-Liste verdeutlicht laut Check Point, dass digitale Unterhaltungsangebote verstärkt ins Visier von Cyberkriminellen geraten.
Booking.com als Köder für Reisende
Einen weiteren Anstieg verzeichnete Check Point bei gefälschten Booking.com-Seiten. Über 700 neue Domains mit der Struktur confirmation-id****.com wurden in Q2 registriert – ein Zuwachs von 1000 Prozent seit Jahresbeginn. Viele dieser Phishing-Seiten enthielten personalisierte Informationen wie Name und Telefonnummer, um Authentizität vorzutäuschen.

Phishing-Domain im Rahmen des Booking.com-Phishings
Quelle: Check Point Software Technologies Ltd.
Cyberkriminelle nutzen saisonale Muster
Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point Software Technologies, kommentiert: «Cyber-Kriminelle nutzen weiterhin das Vertrauen aus, das Nutzer in bekannte Marken setzen. Das Wiederauftauchen von Spotify und die Zunahme von reisebezogenen Betrügereien, insbesondere im Hinblick auf die Sommer- und Schulferien, zeigen, wie sich Phishing-Angriffe an das Nutzerverhalten und saisonale Trends anpassen. Sensibilisierung, Aufklärung und Sicherheitskontrollen sind nach wie vor entscheidend, um das Risiko einer Kompromittierung zu verringern.»
Die meistgefälschten Marken in Q2 2025:
1. Microsoft – 25%
2. Google – 11%
3. Apple – 9%
4. Spotify – 6%
5. Adobe – 4%
6. LinkedIn – 3%
7. Amazon – 2%
8. Booking – 2%
9. WhatsApp – 2%
10. Facebook – 2%
2. Google – 11%
3. Apple – 9%
4. Spotify – 6%
5. Adobe – 4%
6. LinkedIn – 3%
7. Amazon – 2%
8. Booking – 2%
9. WhatsApp – 2%
10. Facebook – 2%
Hier geht es zum vollständigen «Brand Phishing Report Q2 2025» von Check Point.
INFO-BOX
Check Point Software Technologies Ltd.
Das israelische Unternehmen Check Point Software Technologies bietet eine KI-gestützte, cloud-basierte Plattform für Cyber-Sicherheit, die weltweit in über 100’000 Unternehmen zum Einsatz kommt. Die Plattform besteht aus mehreren Komponenten: Check Point Harmony dient der Absicherung von Endgeräten und Arbeitsplätzen, CloudGuard schützt Cloud-Infrastrukturen, Quantum ist auf die Netzwerksicherheit ausgerichtet, und die Infinity Core Services unterstützen den Betrieb gemeinsamer Sicherheitsprozesse. Die Schweizer Niederlassung von Check Point befindet sich in Spreitenbach.