Die dunkle Seite der Künstlichen Intelligenz

Wenn KI die KI austrickst

Angreifer können sich auch die Tatsache zunutze machen, dass neuronale Netze völlig anders lernen und Muster erkennen, als dies Menschen tun. Gezielte kleine Störungen, die von Menschen kaum wahrgenommen werden, können die KI komplett aus der Bahn werfen, die Erkennungsrate drastisch verringern oder Klassifizierungen gar ins Gegenteil verkehren. Chawin Sitawarin von der Princeton University und seine Kollegen demonstrieren in der Studie «DARTS: Deceiving Autonomous Cars with Toxic Signs», wie sich autonome Fahrzeuge durch Manipulation von Verkehrszeichen in die Irre führen lassen, die für einen Menschen nicht sichtbar sind oder irrelevant erscheinen.
Zur Malware-Generierung könnte Adversarial AI eingesetzt werden, um Viren, Trojaner und Würmer so zu modifizieren, dass sie nicht nur einer Signaturerkennung entgehen, sondern auch mit Hilfe Künstlicher Intelligenz nicht entdeckt werden. «Jede Malware-Erkennung kann theoretisch überlistet werden, das gilt auch für KI-basierte Methoden», unterstreicht Rajarshi Gupta. Angreifer müssten allerdings Millionen von Malware-Varianten ausprobieren, um die KI zu knacken, so der Avast-Experte weiter.
“Security Awareness wird angesichts der neuen KI-basierten Bedrohungen noch wichtiger.„
David Wollmann
Executive Consultant bei NTT Security



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