Software AG kann Hackerattacke eindämmen

Umstellung auf Subskriptionen

«Im dritten Quartal haben wir weiter in Wachstum investiert und unsere geplante Umstellung auf Subskriptionen weiter vorangetrieben», erläuterte Finanzchef Heiden. «Dies zeigt sich jetzt zwar in den technischen Auswirkungen, die wir auf unseren ausgewiesenen Umsatz erwartet haben, aber das Wachstum des Auftragseingangs ist der aussagekräftigere Massstab für unsere Fortschritte.» Bei den Auftragseingängen, die das Volumen abgeschlossener Verträge beschreiben, konnte die Software AG denn auch bessere Zahlen vorweisen und schnitt besser ab als von Experten erwartet.
Doch die Investitionen in den Umbau gehen weiter ins Geld. Brahmawar hatte die Vertriebsteams in Nordamerika, Asien und Europa gestärkt, ausserdem steckt der Konzern mehr Geld in Werbung und Partnerschaften. Um Sondereffekte bereinigt und vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) erwartet das Management für das Quartal nur 28 bis 32 Millionen Euro Gewinn nach 68,4 Millionen im Vorjahr. Die operative Marge dürfte bei 16 bis 17 Prozent liegen – vor einem Jahr waren es noch über 30 Prozent.
Brahmawar warb dennoch weiter für seinen Kurs. Er hatte mit seiner Strategie Geschäftsmodell und Führungsetage umgekrempelt: «Unsere Produkte sind für unsere Kunden geschäftskritisch, unser Marktangang ist präziser geworden, unsere operativen Fähigkeiten sind gestärkt und wir setzen uns weiterhin gegen den Wettbewerb durch.»
Im vierten Quartal hat die Software AG rund 30 Millionen Euro Auftragseingang gebucht, darunter ein grosser Deal mit dem US-Pharmagrosshändler und Apothekenbetreiber Walgreens Boots Alliance. Zum Vergleich: Im gesamten dritten Quartal lag der Auftragseingang bei bis zu 101,5 Millionen Euro. Das Schlussquartal ist in der Softwarebranche üblicherweise eh das saisonal stärkste, weil Firmen und Behörden dann ihre IT-Budgets ausschöpfen.



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