Cyberkriminalität 16.11.2021, 17:34 Uhr

Gemeinde Mellingen reicht nach Hackerangriff Strafanzeige ein

Ende Oktober griffen Unbekannte die E-Mail-Accounts von Mitarbeitenden der Gemeinde Mellingen an. Nun hat diese Strafanzeige eingereicht.
(Quelle: Pixabay)
Der Gemeinderat von Mellingen AG hat nach einem Hackerangriff auf die Verwaltung eine Strafanzeige eingereicht. Eine unbekannte Täterschaft hatte Ende Oktober die E-Mail-Accounts angegriffen. Bis heute liegen gemäss Gemeinderat keine Anhaltspunkte für konkrete Schäden vor.
Betroffen vom Vorfall seien Personen gewesen, die mit den Mitarbeitenden der Gemeinde per E-Mail kommuniziert hätten, teilte die Verwaltung des Reussstädtchen Mellingen im Bezirk Baden mit. Das Ausmass des Vorfalls sei bis heute nur bekannt, soweit Rückmeldungen erfolgt seien.
Ob die Angreifer zusätzlich auch Daten aus den E-Mail-Postfächern der Gemeindemitarbeitenden kopierten, ist gemäss Gemeindeverwaltung noch ungeklärt. Auch wenn es bislang keine Anhaltspunkte für eine Verletzung der Sicherheit von besonders schützenswerten Personendaten gebe, könne eine solche zum heutigen Zeitpunkt nicht definitiv ausgeschlossen werden.
Die Gemeinde hatte am 27. Oktober bemerkt, dass sich unbekannte Täter am Mittag Zugriff auf die E-Mail-Accounts von Mitarbeitenden verschafft und während mehreren Stunden unter deren Namen Spam-Mails an verschiedene Adressaten verschickt hatten. Diese Spam-Mails enthielten einen echten Mail-Verlauf und einen Link zu einer Malware, die der Empfänger öffnen sollte, wie die Verwaltung berichtet.
Auf den Hackerangriff wurde die Gemeinde durch Rückmeldungen von angeschriebenen Personen aufmerksam. Diese wollten sich vergewissern, ob die verschickten Nachrichten tatsächlich von den entsprechenden Mitarbeitenden stammten.
Nach Bekanntwerden des Angriffs zog die Gemeinde Mellingen nach eigenen Angaben neben ihrem IT-Dienstleister auch einen IT-Forensiker bei. Diese hätten diverse Sofortmassnahmen und ergriffen und die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.



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