«Cybergangs hacken mittlerweile im staatlichen Auftrag»

KI als neuer Gefahrenherd

Wie sehen Sie die Zukunft der Cybercrime-Landschaft? Welche Gefahren werden auf uns zukommen?
Vanunu: Was mir wirklich Sorgen macht, ist der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in fast allen Lebensbereichen, sei es im Privatleben oder in der Wirtschaft. KI bietet nämlich nicht nur grossartige Möglichkeiten für die Industrie, sondern auch für die Hacker. Wenn es den Angreifern erst einmal gelingt, die KI in ihrem Sinne zu manipulieren, potenzieren sich deren Möglichkeiten. Denken sie an autonome Autos oder KI in Industrieanlagen. Hacker werden hier enormen Schaden anrichten können.
Finkelstein: Erste Beispiele, was für Auswirkungen das haben kann, haben wir bereits gesehen. In Israel wurde an einer Universität der Versuch unternommen, Waze zu beeinflussen, ein GPS-gestütztes Navigationssystem für Smartphones, das unter anderem auch Staus anzeigen kann. Die Forscher beeinflussten die KI so, dass die Nutzer falsche Staumeldungen erhielten und bestimmte Strassen mieden. So gelang es ihnen, die entsprechenden Streckenabschnitte fast autofrei zu halten. Natürlich könnten sie genau so gut umgekehrt verfahren und Staus produzieren. Für eine Metropole könnten die Auswirkungen katastrophal sein.

Bildergalerie
1. Gebot: Planen Sie zuallererst das Sicherheitskonzept! Definieren Sie Ihren «Goldschatz» und den richtigen Umgang damit. Machen Sie sich die Stärken und Schwächen Ihres Teams und die des Gegners bewusst. Bedenken Sie die Chancen und Risiken eines Cyberkrieges. Überlegen Sie, wie Sie Ihre Risiken reduzieren können. Erstellen Sie auf dieser Grundlage ein Sicherheitskonzept und ein passendes Kommunikationskonzept.




Das könnte Sie auch interessieren