22.12.2009, 08:59 Uhr

Unerwünschter Hörgenuss

Relativ lange hat man, wörtlich verstanden, nichts mehr von Spammern gehört. Doch jetzt gibt es wieder Hör-Spam mit MP3-Dateien im Anhang. Sie werben meist für Versender gefälschter Medikamente.
Im Hex-Modus der MP3-Spam-Datei wird die Werbebotschaft sichtbar.
Vor zwei Jahren war MP3-Spam noch eine Neuerung, um Spam-Filter auszutricksen. Der damals neue Trend hatte jedoch nur eine kurze Lebensdauer und ward seitdem nicht mehr gesehen. Doch jetzt sind sie wieder da, die Spam-Mails mit MP3-Dateien im Anhang. Die Audioqualität ist so mies wie schon damals, wohl um die Dateigrösse möglichst gering zu halten.
Der mit deutlichem Abstand grösste Anteil der Spam-Mails entfällt gerade zurzeit auf den Versandhandel mit (in der Regel gefälschten) Medikamenten, hier wiederum vor allem Potenzmittel, gefolgt von angeblichen Schlankmachern. Auch der MP3-Spam macht da keine Ausnahme. Wer eine solche MP3-Datei öffnet, dem schalmeit ein dumpfes "double-u, double-u, double-u, dot ..." entgegen.
Zum Teil weisen solche Mails weder Betreff noch Textinhalt auf, teils enthalten sie irgendwelchen Textmüll, der aus im Internet zusammen geklaubten Textfragmenten besteht. Der soll Spam-Filter täuschen und hat daher keinen Bezug zum Thema der unerwünschten Werbung. Diese findet sich jedoch zuweilen in der angehängten MP3-Datei - sowohl in den ID3-Tags am Anfang als auch im Abschnitt "Lyrics" am Ende.



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