Spam 25.08.2004, 00:00 Uhr

Das dreckige Dutzend der Ursprungsländer

Der Antispam- und Antiviren-Experte Sophos hat sich die Mühe gemacht, weltweit fiktive E-Mail-Konten einzurichten und Spam-Mails im Halbjahresabstand auf ihren Ursprung zu verfolgen. Demnach belegen die USA mit 42,52 Prozent des eingegangenen Werbemülls noch immer unangefochten den traurigen Spitzenplatz.
Mit deutlichem Respektabstand folgen dahinter Südkorea mit 15,42 Prozent, China und Hongkong (11,62), Brasilien (6,17), Kanada (2,91) Japan (2,87), Deutschland (1,28), Frankreich (1,24), Spanien (1,16) Grossbritannien (1,15), Mexiko (0,98) und Taiwan (0,91).
Für Gernot Hacker, Director of Technology bei Sophos, ist dies ein deutliches Zeichen, dass das vor fast neun Monaten verabschiedete Can-Spam-Gesetz in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht wirkt. Kanada dagegen habe einige Fortschritte gemacht und den "Spam-Export innerhalb von sechs Monaten von 6,8 auf 2,9 Prozent stark gesenkt.
Südkorea, das Land mit den meisten Breitband-Zugängen pro Kopf, habe seinen Anteil am weltweiten Spam-Geschehen indes seit Februar 2004 verdreifacht.
"Spammer haben nur ein Ziel, sie wollen Geld verdienen. Viele sind inzwischen dazu übergegangen, fremde Computer zu hacken und unter ihre Kontrolle zu bringen", so - nomen non est omen - Hacker, und er fährt fort: "Solche Hacker bevorzugen Rechner mit Breitband-Anschluss."
Sophos Rat: Nie auf solche E-Mails reagieren und keine der angebotenen Produkte kaufen. Ausserdem sollte man unbedingt eine umfassende Sicherheit-Lösung am E-Mail-Gateway installieren, die sowohl vor Viren als auch vor Spam schützt. Rechtliche Schritte wie das Einführen von Portogebühren für den E-Mail-Versand und Authentifizierungsmechanismen würden das Problemnicht alleine lösen. "Nur eine Kombination aus Technik, Gesetzen und der Mithilfe aller Computerbenutzer kann Spam stoppen", erklärt Sophos-Manager Hacker.



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