Zürcher Datenschützer warnt vor Risiken der Digitalisierung

Sicherheit der Daten nicht nachhaltig verbessert

Besonders sensitiv sei der Umgang mit Gesundheitsdaten. Bei Kontrollen stellt der Datenschutzbeauftragte jedoch immer wieder unzureichende Massnahmen zum Schutz der Daten und ihrer Sicherheit fest. Mit der Einführung elektronischer Patientendossiers werde der sorgfältige Umgang mit den Daten noch wichtiger.
Auch die Forschung habe ein grosses Interesse an Gesundheitsdaten. Das Risiko für die Privatsphäre der Betroffenen sei jedoch beträchtlich. Und der technologische Fortschritt erleichtere die erneute Zuordnung von vermeintlich anonymisierten Daten zu einzelnen Personen. Unklar sei, ob in Zukunft Gesundheitsdaten überhaupt noch wirksam anonymisiert werden könnten, heisst es im Tätigkeitsbericht.
Auch bei Sicherheitschecks von Webanwendungen fand der Datenschutzbeauftragte immer wieder grundlegende Sicherheitsmängel. Bei zwei öffentlichen Organen gelangten persönliche Daten über das Internet in die Öffentlichkeit, so waren etwa Bewerbungsunterlagen online einsehbar. Insgesamt habe sich die Sicherheit der Daten nicht nachhaltig verbessert, schreibt der Datenschutzbeauftragte.

Digitalisierung und Datenschutz

Dabei wächst die Menge der sensitiven Daten rasant und auch der Kanton Zürich treibt die Digitalisierung voran. Um das Vertrauen der Bevölkerung in die neuen Datenbearbeitungen zu erhalten, müsse dem Datenschutz der notwendige Stellenwert eingeräumt werden, heisst es im Bericht.
Für die zunehmend anspruchsvolleren Aufgaben brauche es zusätzliche Ressourcen für den Datenschutzbeauftragten. Ohne diese werde die Digitalisierung zu einem «nicht einschätzbaren Wagnis für die Bürgerinnen und Bürger».



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