Datenschutz 19.12.2017, 07:38 Uhr

Französische Datenschützer stellt WhatsApp Ultimatum

Die französische Datenschutz-Behörde CNIL stellt WhatsApp ein Ultimatum. Grund: Der Chat-Dienst hält sich beim Weitergeben von Nutzerdaten an Facebook offensichtlich nicht an alle gesetzliche Vorgaben.
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Die Commission Nationale de l'Informatique er des Libertés, Datenschutzbehörde Frankreichs, nimmt WhatsApp ins Visier
(Quelle: pd)
Französische Datenschützer haben den elektronischen Kurznachrichtendienst WhatsApp aufgefordert, beim Weitergeben von Nutzerdaten an das Mutterunternehmen Facebook gesetzliche Regelungen einzuhalten.
Dafür gebe es nun eine Frist von einem Monat, teilte die Pariser Datenschutzaufsicht CNIL (Commission Nationale de l'Informatique er des Libertés) am Montag mit. Die Datenschützer bemängelten, Nutzer könnten sich gegen das Weiterleiten von Telefonnummern und anderer Daten zur Analyse von Nutzerverhalten nur per App-Abschaltung wehren. Es gebe rund 10 Millionen französische WhatsApp-Nutzer.
Laut Behörde bedeutet die Entscheidung keine Bestrafung. Falls das Unternehmen jedoch nicht die Vorgaben erfülle, könnte ein Sanktionsverfahren eingeleitet werden.
CNIL hatte im Mai bereits gegen Facebook wegen Gesetzesverstössen beim Datenschutz eine Strafe in Höhe von 150'000 Euro verhängt. Facebook hatte WhatsApp im Jahr 2014 für rund 22 Milliarden Dollar übernommen.


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