Harziger Netzausbau 14.04.2022, 13:48 Uhr

Rasante Zunahme der 5G-Nutzung

Vor drei Jahren versteigerte die ComCom zusätzliche Mobilfunkfrequenzen für rund 380 Millionen Franken. Kurz darauf wurden in der Schweiz die europaweit ersten kommerziellen 5G-Netze lanciert. Doch leider wird der Ausbau weiterhin verzögert und blockiert.
Der 5G-Ausbau in der Schweiz wird immer wieder verzögert
(Quelle: Jonas Stolle/Unsplash)
Seit der 5G-Lancierung in 2019 hat die 5G-Nutzung laufend zugenommen. Die Schweiz war weltweit eines fünf ersten Länder überhaupt und Swisscom der erste Anbieter Europas, der 5G lancierte. Auch Sunrise forcierte den Ausbau massiv und konzentrierte den Ausbau zunächst auf Kunden ohne Glasfaseranschluss. So wurden bereits im Februar 2021 deutlich über 700 Orte mit 5G versorgt, womit Sunrise ganz eigene Schwerpunkte setzte.
Salt steht bei 5G immer noch spürbar hintenan und versucht, den Rückstand mit seinen beiden Technikpartnern Nokia und Huawei aufzuholen. Sie wird aber ähnlich wie Swisscom und Sunrise durch Einsprachen gebremst, am massivsten in den vier Westschweizer Kantonen.

Langsame Bewilligungsverfahren bremsen den Netzausbau

Der noch junge Mobilfunkstandard 5G erlaubt höhere Datenraten, kann mehr Menschen und Geräte vernetzen und ist reaktionsschneller als bisherige Generationen, was eine verzögerungsfreie Mobilkommunikation in Echtzeit ermöglicht. 5G ist zudem deutlich effizienter als vorherige Mobilfunk-Generationen, was zu messbar geringeren Immissionen führt und Energie spart. Denn 5G kann mit derselben Sendeleistung wie 4G/LTE deutlich mehr Daten übertragen und verhindert den vielfach beschworenen Datenstau in Mobilfunknetzen.
Damit dies Realität wird, ist die öffentliche Mobilfunkinfrastruktur rasch zu modernisieren. Dem stehen aktuell mehr als 3000 Baugesuche für Mobilfunkanlagen entgegen, welche durch langwierige Verfahren oftmals jahrelang blockiert sind. Dazu trägt auch das Verbandsbeschwerderecht bei, das auch andere, dringend benötigte Infrastrukturen verzögert.



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