15.09.2011, 11:23 Uhr

Neues Tablet mit neuem OS

Fusion Garage will mit seinem Tablet-Rechner Grid 10 Apple und Google herausfordern. Die Chancen stehen gut, denn die Flunder lockt mit überraschenden Extras.
Grid 10 mit Grid OS (Bild: Fusion Garage)
Das 10-Zoll-Tablet von Fusion Garage arbeitet mit einem eigenen Betriebssystem – Grid OS setzt zwar auf Android 2.2 auf, doch vor allem deshalb, damit Android-Apps problemlos auf dem Grid 10 laufen. Alle anderen Elemente des Betriebssystems will Fusion Garage selbst entwickelt haben. Dazu gehört die Benutzeroberfläche, deren Startbildschirm eine Kachelansicht ähnlich wie bei Windows Phone 7 zeigt. Er lässt sich über den Display-Rand hinaus verschieben. Jede Kachel kann man mit einer App belegen. Für mehr Übersicht lassen sich die Apps zu Clustern gruppieren. In der rechten oberen Ecke hilft eine verkleinerte Grid Map, sich auf dem Startbildschirm zu orientieren. In einem ersten Test reagierte die Benutzeroberfläche sehr schnell und liess sich flüssig verschieben. Allerdings geht bei vielen Apps die Übersicht schnell verloren.

Amazon App Store statt Android Market

Zugriff auf den Android Market haben Anwender mit dem Grid-Tablet nicht. Apps, die als APK-Datei vorliegen, kann man aber installieren. Fusion Garage empfiehlt den Amazon App Store als Nachschubbasis für Android-Apps.

Das Grid-Tablet hat keine mechanischen Bedienknöpfe: So steuert man das Gerät nur über den Bildschirm. Mit einem Fingerstreich vom oberen Bildschirmrand nach unten, geht es immer zum Startbildschirm zurück. Ein Wisch von rechts geht innerhalb der App einen Schritt zurück, ein Wisch von links in den Bildschirm öffnet ein Benachrichtigungsfenster, das beispielsweise eingegangene Mails, bevorstehende Termine oder die zuletzt geöffneten Apps anzeigt. Auf der nächsten Seite: intelligentes OS, scharfes Display

Intelligentes OS passt sich an die Nutzersituation an

Das Betriebssystem soll ausserdem in den einzelnen Apps immer nur Befehle einblenden, die zur jeweiligen Situation passen. Fusion Garage demonstriert dies am Beispiel des Films «Inception»: Öffnet man im Browser die Wikipedia-Seite zum Film, bietet das Kontextmenü Optionen wie «DVD kaufen» oder «Filmkritik», da es erkennt, dass der Anwender nach einem Film gesucht hat.

Apropos Film: Fusion Garage verspricht, dass sich alle Nutzer- und Multimediadateien zwischen unterschiedlichen Grid-Geräten austauschen lassen. Beispielsweise kann man einen Film, den man auf dem Grid-Tablet angefangen haben, auf einem Grid-Smartphone weiterschauen. Mittels der PC-Software Grid Desktop lassen sich Multimediainhalte von iTunes oder dem Windows Media Player auf das Tablet übertragen.

Grid 10: 10-Zoll-Tablet mit grosser Auflösung

Auch bei der Hardware unterscheidet sich das Grid 10 von anderen Tablets: Es ist derzeit das Tablet mit der höchsten Bildschirmauflösung – das spiegelnde 10-Zoll-Display zeigt 1366 x 768 Bildpunkte. Im Inneren arbeitet der nVidia-Prozessor Tegra 2 mit 1 GHz Taktrate. Der Speicher ist 16 GB gross, er lässt sich per Micro-SD-Karte erweitern. Ausserdem besitzt das Grid 10 einen Docking-Anschluss, der USB- und HDMI-Signale übermittelt.

Fusion Garage will das Grid 10 ab dem 24. Oktober für 299 Euro (WLAN-Version) beziehungsweise 399 Euro (3G-Modell) nach Europa bringen. Ob das Tablet auch auf offiziellem Weg in die Schweiz kommt, ist noch unklar.



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