Akku-Mythen-Check: Fakt oder Märchen?

Akku ganz leeren oder doch nicht?

Akku nie ganz leeren

Urteil: Stimmt – sozusagen.
Begründung: Schon im Abschnitt «Akku nur leer lagern» haben wir das völlige Leeren des Akkus und anschliessende Lagern zum teils gefährlichen Ammenmärchen erklärt. Ein komplett leerer Akku leidet fast zwangsläufig und stellt eine Gefahr dar, sobald es auf die Tiefentladung zugeht.
Dennoch gibts überhaupt keinen Grund zur Panik, wenn Ihre Kamera, Ihr Notebook oder Ihr Smartphone auf die letzten paar Akkustandsprozente zugeht. Wenn das Gerät aufgrund des «leeren» Akkus abschaltet, ist der Akku nämlich nicht wirklich leer. Die Akkuelektronik sorgt dafür, dass Sie den Akku gar nicht wirklich leeren können. Sie sollten ihn in diesem Zustand einfach nicht lange ohne neue Strombetankung lassen.

Akku vor dem Laden leeren

Urteil: Stimmt nicht.
Begründung: Das galt noch für die alten Nickel-Cadmium-Akkus. Bei Li-Ionen-Stromspeichern ist das nicht mehr nötig. Dennoch hilft es den Akkus bzw. der Ladeelektronik, wenn man sie ein- bis zweimal pro Jahr «leert» und danach wieder lädt.

Kalibrieren bei Akkuproblem

Urteil: Stimmt.
Begründung: Lädt Ihr Akku überhaupt nur noch auf 70 oder 80 Prozent? Dann ist nicht unbedingt eine schleichende Abnahme der Ladekapazität schuld, auch eine verpeilte Ladeelektronik kann der Grund sein. Oft hilft es, diese frisch zu kalibrieren. Leeren Sie dazu den Akku, sodass das damit betriebene Gerät abschaltet. Lassen Sie das Gerät anschliessend etwa zwei Stunden in diesem Zustand liegen. Laden Sie den Akku danach in einem einzigen Ladevorgang wieder voll auf.



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