Akku-Mythen-Check: Fakt oder Märchen?

Kälte und Hitze schaden

Urteil: Stimmt teilweise.
Begründung: Smartphone-Besitzer können ein Lied davon singen: Im Herbst halten die Stromspender ihrer Geräte noch einen Tag lang durch – im Winter an der eisigen Bushaltestelle steht der Füllstand schon nach einer Runde Candy Crush auf Halbmast. Es liegt daran, dass der elektrische Widerstand in einem sehr kalten Akku höher ist und die Elektronen schlechter von einem Pol zum anderen gelangen. Dass sich der Akku im Winter schneller leert, schadet ihm auf Dauer aber kaum. Geräte mit Li-Ionen-Akkus können bei Temperaturen von -10 Grad Celsius bis etwa 55 Grad Celsius problemlos betrieben werden. Nur: Aufladen sollten Sie den Akku erst, wenn das Gerät wieder auf etwa +10 Grad Celsius gewärmt ist. Gefahr droht ihm oft weniger durch die kühle Temperatur als durch eine Nebenwirkung: Kondenswasser. Das entsteht, wenn sich kleinste Wassertröpfchen aus der feuchten, warmen Luft im geheizten Raum auf einer sehr kalten Oberfläche ansammeln. Wenn diese im Innern Ihres Smartphones liegt, kann dies dem Gerät schaden. Haben Sie vor, Ihr Smartphone nach Stunden in der Kälte wieder in der guten Stube zu verwenden, sollten Sie das Gerät vorher ein Stündchen liegen lassen.
Alternativ tragen Sie es draussen näher am Körper, zum Beispiel unter der Jacke. Da kühlt es nicht so weit ab. Extreme Hitze macht einer Batterie auch zu schaffen. Bei etwa 60 Grad Celsius hört der Spass auf; lassen Sie im Sommer keine akkubetriebenen Geräte im Auto, wenn dieses in der Sonne steht.



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