Schweizer Messenger 04.09.2020, 11:10 Uhr

Threema findet Investoren und wird Open Source

Threema will wachsen. Dafür hat das Unternehmen nun einen neuen Investor gefunden. Zudem kündigten die Entwickler des Schweizer Messengers an, den Quellcode der Threema-App vollständig offenzulegen.
(Quelle: Pixabay)
Die Schweizer Messenger App Threema, die sich der Vormacht von WhatsApp und dem Facebook Messenger entgegen stellt, hat einen Investor für eine Expansion des Geschäfts gefunden. Nach einer intensiven Aufbauphase lege Threema mit dem Einstieg der deutsch-schweizerischen Investmentgesellschaft Afinum Management aus Zürich den Grundstein für Kontinuität, weiteres Wachstum und eine Beschleunigung der Produktentwicklung, hiess es.
Afinum teile vollumfänglich Threemas Werte bezüglich Sicherheit und Schutz der Privatsphäre. Die durch diese Partnerschaft gewonnenen zusätzlichen Ressourcen ermöglichten es Threema, über den deutschsprachigen Teil Europas hinauszuwachsen. Die drei Gründer und Entwickler – Manuel Kasper, Silvan Engeler und Martin Blatter – blieben mit einem wesentlichen Anteil an der Gesellschaft beteiligt. 
In den nächsten Monaten werde Threema ausserdem den App-Quellcode vollständig offenlegen und reproduzierbare App-Versionen («Builds») ermöglichen, sagten die Entwickler. «Diese umfassende Transparenz erlaubt es jedermann, die Sicherheit und Funktionsweise von Threema selbstständig zu überprüfen und zu verifizieren, dass der veröffentlichte Quellcode mit der installierten App übereinstimmt.» Threema greift damit eine Kritik auf, die Datenschutz-Aktivisten in der Vergangenheit immer wieder vorgetragen hatten. Die Behauptungen von Threema zur Wahrung der Privatsphäre könne man nur überprüfen, wenn der Code der App Open Source sei, hiess es. 
Gleichzeitig kündigten die Threema-Macher eine neue Funktion an: Künftig soll Threema auf mehreren Geräten parallel nutzbar sein, wie das beispielsweise bei Wire oder Telegram bereits der Fall ist. Nach Angaben von Threema wird dies dank einer «innovativen, plattformübergreifenden Multi-Device-Lösung» möglich – auch am PC und unabhängig vom Smartphone. Der Messenger verspricht, dass im Unterschied zur Konkurrenz dabei keine personenbezogenen Daten auf Servern hinterlassen werden.



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