24.06.2009, 08:26 Uhr

Sicherheitsrisiko Windows 7

Microsofts Vista-Nachfolger Windows 7 weist erweiterte Sicherheitsfeatures auf, inklusive Malware-Schutz, Firewall und Verschlüsselung. Security-Spezialist Sophos erklärt diese allerdings im Unternehmensbereich für unzureichend.
Warnt Unternehmen, sich nur auf die integrierten Windows 7 Sicherheitsfunktionen zu verlassen: Sophos Security Consultant Sascha Pfeiffer
Viele Unternehmen haben auf den Umstieg auf Windows Vista verzichtet - unter anderem aufgrund des hohen Ressourcenbedarfs und einer unzureichenden Performance. Dies könnte sich mit Windows 7 ändern und Firmen dazu bewegen, von Windows XP auf das neue und vergleichsweise schlankere Betriebssystem zu migrieren. Vor allem die neuen Sicherheitsfeatures wurden im Vorfeld allgemein positiv beurteilt.
Das sieht Sascha Pfeiffer anders. Der Berater beim Spezialisten für Computersicherheit Sophos mahnt, Unternehmen sollten sich nicht gänzlich auf die integrierten Sicherheitsfunktionen verlassen. Zwar seien diese - verglichen mit den in Windows Vista eingebundenen Features - umfangreicher und besser geworden. Aus Effizienz- und Compliance-Gründen sollten Firmen jedoch weiterhin zentral verwaltbare IT- und Datensicherheitslösungen einsetzen. Nur damit liessen sich IT-Systeme und Daten plattformübergreifend vor Schadsoftware, unberechtigten Zugriffen und Datenverlust schützen sowie interne und gesetzliche Vorgaben mit überschaubarem Ressourcenaufwand durchsetzen.
"Die Sicherheitsfunktionen in Windows 7 sind vor allem auf den Einsatz auf Einzelplatzrechnern von Privatanwendern ausgelegt - nicht aber auf die Anforderungen von Unternehmen", so Pfeiffer. "Die Einhaltung vielfältiger Compliance-Richtlinien und der ganzheitliche Schutz von IT-Systemen und Daten erfordern umfassende Security-Konzepte. Zugleich schrumpfen in vielen Firmen und Organisationen die IT-Budgets. Sie benötigen daher professionelle Lösungen, die sich zentral und einfach administrieren lassen."
"Windows 7 ist zwar in puncto Leistungsfähigkeit wie auch Sicherheit die bessere Wahl", so Sascha Pfeiffer weiter. "Wer allerdings aus Kostengründen meint, damit automatisch auf zusätzliche Sicherheitslösungen verzichten zu können, liegt falsch. Kein Betriebssystem ist heute mehr vor Malware-Attacken gefeit. Die integrierten Sicherheitsfeatures können kein Ersatz für professionelle Lösungen von Spezialisten sein, die den Unternehmen auch entsprechende Beratungs- und Support-Leistungen bieten. Dies gilt ebenso beim Einsatz alternativer Betriebssysteme wie Mac OS X."



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