Telekommunikation 10.05.2023, 09:28 Uhr

Sunrise-Gewinn auf Talfahrt auch wegen Swiss-Ski-Sponsoring

Der Betriebsgewinn von Sunrise sank im ersten Quartal mit einem Rückgang von 9,2 Prozent deutlich. Der Grund dafür sind neben dem Sponsoring von Swiss-Ski und dem Eventangebot Starzone höhere Kosten für Hardware, Programmierung, Netzunterhalt und Logistik.
Sunrise hat im ersten Quartal deutlich weniger Gewinn gemacht
(Quelle: zvg)
Nach der kräftigen Gewinnsteigerung im Vorjahr geht es mit dem Betriebsgewinn bei Sunrise im ersten Quartal wieder deutlich bergab. Derweil sank der Umsatz nur leicht.
Unter anderem wegen des Sponsorings von Swiss-Ski und dem Eventangebot Starzone tauchte der segmentsbereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) im Startquartal um 9,2 Prozent auf 243,3 Millionen Franken, wie der zweitgrösste Schweizer Telekomanbieter am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Zudem seien höhere Kosten für Hardware, Programmierung, Netzunterhalt und Logistik angefallen.
Für die Skirennen stellte Sunrise laut eigenen Angaben die gesamte ICT-Unterstützung mit einer 100-prozentigen Netzabdeckung bereit. So wurden Glasfasern mit einer Gesamtlänge von 339 Kilometern gelegt. Diese würden die Weltcup-Standorte mit Internet versorgen, hiess es weiter.

Festnetz schrumpft deutlich

Der Umsatz schrumpfte auf angepasster Basis gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,7 Prozent auf 747,1 Millionen Franken. Dies sei vor allem auf geringere Einnahmen im Festnetzbereich zurückzuführen. Dabei drücke die Preisharmonisierung von der Marke UPC hin zu Sunrise auf die Einnahmen.
Bei den Privatkunden sank der Umsatz im Festnetzgeschäft um 5,1 Prozent auf angepasster Basis. Bei den Firmenkunden stieg er dagegen leicht um 0,6 Prozent. Im Mobilfunk fiel der Umsatz mit Privatkunden ebenfalls leicht um 0,8 Prozent.
Und dies, obwohl Sunrise im ersten Quartal per saldo 48'000 neue Handyabo-Kunden (inklusive Zweit-SIM-Karten etwa für Tablets) anlocken konnte. Im Breitbandgeschäft gab es einen Nettozuwachs von 7200 Internetkunden. Dagegen ging der Aderlass beim TV (-5600), in der Festnetztelefonie (-13'700) sowie im Prepaid-Mobilfunk (-11'700) weiter.
Sunrise habe die Kundenbasis weiter vergrössert, erklärte Krause: «Dies, obwohl wir seit Mitte Februar mit weniger aggressiven Neukunden-Angeboten im Markt auftreten.» Der Anteil der Bündelabos aus Mobilfunk und Festnetz habe zugenommen.

Weniger Umsatz und Ebitda erwartet

«Die Finanzergebnisse werden zwar temporär noch durch die Preisharmonisierung von der Marke UPC hin zu Sunrise sowie durch gestiegene Kosten beeinflusst. Wir sind aber planmässig unterwegs, um unsere Jahresziele zu erreichen», erklärte Konzernchef André Krause.
Die Auswirkungen der Preisanpassung von UPC zu Sunrise hätten sich bereits verringert und eine weitere Abschwächung werde für das zweite Halbjahr erwartet.
So rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang im tiefen einstelligen Bereich. Der segmentbereinigte Ebitda dürfte im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich fallen.



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