Computerworld-Newsticker KW 29/2022

Donnerstag, 21. Juli 2022

ByteDance will eigene Chips designen
ByteDance, die Besitzerin der Social-Media-Plattform TikTok, will damit beginnen, selbst Chips zu produzieren. Diese sollen speziell für den Einsatz in den Geschäftsfeldern von ByteDance, darunter Videoplattformen und Unterhaltungs-Apps, entwickelt werden. Laut einem Sprecher ist es schwer, externe Hersteller zu finden, die sämtliche Anforderungen von ByteDance erfüllen. Die neuen Chips würden laut dem Unternehmen nur für den Eigengebrauch produziert und nicht weiterverkauft werden.
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Netzwerkausrüster Nokia steigert Gewinn deutlich
Der Netzwerkausrüster Nokia hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Dabei profitierten die Finnen von einem robusten Wachstum im Geschäft mit der Netzinfrastruktur. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf knapp 5,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Espoo mitteilte. Währungsbereinigt lag das Plus bei 3 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis nahm trotz Gegenwind durch Engpässe in der Lieferkette um 5 Prozent auf 714 Millionen Euro zu. Netto verblieb ein Gewinn von 460 Millionen Euro, ein Plus 31 Prozent. Nokia sei zudem auf gutem Weg, seine angestrebten Ziele für das laufende Jahr zu erreichen, hiess es. Derzeit gehe das Unternehmen beim währungsbereinigten Umsatz vom oberen Ende der erwarteten 23,5 Milliarden bis 24,7 Milliarden Euro aus. Die Lieferkettensituation bezeichnete Nokia weiter als «herausfordernd», jedoch gebe es Anzeichen einer Verbesserung. Mit der hohen Inflation und dem Gegenwind auf der Währungsseite könne das Unternehmen umgehen.
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SAP mit deutlichem Gewinneinbruch
Europas grösster Software-Hersteller SAP hat im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang wegen Kosten in der Ukraine und einem schwachen Lizenzgeschäft verzeichnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Vorjahresvergleich um 13 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro, wie das Dax-Schwergewicht mitteilte. Dabei schlug die Aufgabe von Geschäften in Russland und Belarus mit 160 Millionen Euro zu Buche. Für das Gesamtjahr strich das Management um Chef Christian Klein beim operativen Ergebnis auch die Prognose zusammen. Der Gewinn unter dem Strich sackte gar um 86 Prozent auf 203 Millionen Euro zusammen, vor allem weil die Beteiligungen an Start-ups bei Weitem nicht so erfolgreich waren wie vor einem Jahr. Im Tagesgeschäft läuft es aber nach Angaben des Managements rund, die Cloud-Software zur Nutzung über das Netz wuchs deutlich. Der Umsatz insgesamt wuchs vor allem dank der Euroschwäche um 13 Prozent, Software zur Nutzung über das Netz zog dabei um ein gutes Drittel an und schnitt damit besser ab, als von Analysten zuvor gedacht.
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Amazon verklagt Fake-Rezensions-Betrüger
Amazon verklagt in den USA Anbieter von gefälschten Rezensionen. Mit einer Klage sollen Administratoren von mehr als 10'000 Facebook-Gruppen ins Visier genommen werden, in denen die Erstellung gefälschter Bewertungen im Austausch für Geld oder kostenlose Produkte organisiert werde. Dabei gehe es zunächst darum, die Personen hinter den Gruppen zu identifizieren. Die Betreiber der Gruppen versuchten, über die Gruppen Fake-Bewertungen für «Hunderte» Produkte auf der Amazon-Plattform zu beschaffen. Als Beispiele nannte der Konzern Autoradios und Kamerastative. Fake-Bewertungen sind seit Jahren ein Problem für Amazon. «Unsere Teams stoppen Millionen verdächtiger Bewertungen, bevor sie jemals von Kunden gesehen werden. Und diese Klage geht noch einen Schritt weiter, um Täter in den sozialen Medien zu enttarnen», sagte Dharmesh Mehta, Amazons Vice President Selling Partner Services. «Proaktives rechtliches Vorgehen ist eine von vielen unserer Massnahmen, um Kunden zu schützen und Akteure mit schlechten Absichten zur Verantwortung zu ziehen.»
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