Computerworld-Newsticker KW 17/2022

Montag, 25. April 2022

SAP treibt Wachstum im ersten Quartal voran
Europas grösster Softwarekonzern SAP kommt beim angepeilten Wachstum des Geschäfts mit sogenannter Cloudsoftware voran. Allerdings haben die Investitionen in den Ausbau des Geschäfts mit Software zur Nutzung über das Netz (Cloud) und der Rückzug aus Russland das Ergebnis zum Jahresstart stärker als erwartet belastet. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis ist in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro gefallen, wie SAP mitteilte. Der Umsatz zog dagegen um elf Prozent auf knapp 7,1 Milliarden Euro an, die Erlöse in der Cloud legten dabei um 31 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu. Die Prognosen für das laufende Jahr wurden bestätigt. Demnach soll der Umsatz mit Cloudsoftware in diesem Jahr währungsbereinigt um 23 bis 26 Prozent auf bis zu 11,85 Milliarden Euro steigen. In den ersten drei Monaten belasteten nicht nur die Investitionen in den Ausbau des Cloudgeschäfts, sondern auch der Rückzug aus dem Geschäft in Russland. Unter dem Strich brach der Gewinn deshalb um 41 Prozent auf 632 Millionen Euro ein. Die Belastung für das bereinigte Betriebsergebnis im ersten Quartal aus dem Rückzug des Russland-Geschäfts bezifferte SAP auf 70 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet der Konzern damit, dass die Massnahme den operativen Gewinn mit rund 350 Millionen Euro belastet. Die Aktie büsste am Freitag zunächst deutlich ein. Seit dem Rekordhoch im September 2020 von etwas mehr als 143 Euro ging es für das Papier steil nach unten auf unter 100 Euro. Der Börsenwert sank seitdem um fast 60 Milliarden Euro auf nur noch knapp 120 Milliarden Euro. Damit büsste SAP auch den Rang des wertvollsten deutschen Börsenunternehmens ein - das ist jetzt der Industriegashersteller Linde.
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Twitter erwärmt sich für Musks Übernahmeangebot
Twitter steht laut US-Medienberichten dem Übernahme-Angebot des Tech-Milliardärs Elon Musk nicht mehr so ablehnend gegenüber wie am Anfang. Das «Wall Street Journal» berichtete in der Nacht zum Montag, die Seiten verhandelten und könnten einen Deal noch in dieser Woche festzurren. Auch der Finanzdienst Bloomberg schrieb, dass Twitter offener für Musks Plan geworden sei, seit dieser vergangene Woche Finanzierungszusagen in Höhe von 46,5 Milliarden Dollar (rund 44,5 Mrd Franken) präsentierte. Musk bekundete vor rund zehn Tagen die Absicht, Twitter übernehmen zu wollen - und erklärte dies mit Einschränkungen der Redefreiheit bei dem Kurznachrichtendienst, die er abstellen wolle.
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