Computerworld Newsticker

Montag, 26. Juli 2021

Bitcoin auf Weg zu 40'000 US-Dollar
Die Digitalwährung Bitcoin hat zum Wochenstart deutlich zugelegt. Auf der Handelsplattform Bitstamp kostete die nach Marktwert grösste Kyptowährung am Montag bis zu 39'850 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Mitte Juni. Im Tagesvergleich legte der Kurs um bis zu rund 15 Prozent zu. Auch andere Internetwährungen wie Ether, XRP oder Dogecoin legten prozentual zweistellige Kursgewinne hin. Am Markt wurden die Aufschläge mit Spekulationen um den Onlineriesen Amazon begründet. Auf Grundlage einer Stellenanzeige für eine Führungsposition im Kryptobereich machten Überlegungen die Runde, Amazon könnte künftig Digitalwährungen wie Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren. Das Gerücht erinnert an die zeitweise Annahme von Bitcoin durch den Elektroautobauer Tesla, die für das Rekordhoch von Bitcoin im April von knapp 65'000 Dollar mitverantwortlich war.
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Amazon löscht 200 Millionen falsche Bewertungen
Amazon hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr weltweit mehr als 200 Millionen gefälschter Produktrezensionen auf seinen Webseiten gelöscht. Demnach geht das Unternehmen auch verstärkt gerichtlich gegen Agenturen vor, die falsche oder erfundene Bewertungen verkaufen. Nicht nur Amazon, sondern auch andere Unternehmen gehen gerichtlich gegen die Verkäufer falscher Bewertungen vor. Ein Problem ist dies beispielsweise auch für Reiseportale, wenn sich dort erfundene Hotelbewertungen finden. Zivilklagen gegen die Bewertungsverkäufer sind jedoch mitunter schwierig, weil diese oft aus dem Ausland heraus operieren. Laut Amazon wurden 2020 erheblich mehr falsche Bewertungen gelöscht als noch vor wenigen Jahren.  Amazon gibt demnach mittlerweile weltweit 700 Millionen Dollar im Jahr für Mitarbeiter und Software aus, um Betrug und Manipulationen vorzubeugen beziehungsweise aufzudecken.
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WhatsApp-Chef zu Pegasus: «Weckruf»
WhatsApp-Chef Will Cathcart hat Enthüllungen zur Überwachungssoftware Pegasus der israelischen Firma NSO als «Weckruf» bezeichnet. «Mobiltelefone sind entweder für jeden sicher oder sie sind nicht für jeden sicher», sagte er der britischen Zeitung «The Guardian» am Wochenende. «Wenn das Journalisten auf der ganzen Welt betrifft, wenn das Verteidiger von Menschenrechten auf der ganzen Welt betrifft, dann betrifft das uns alle.»  Facebook , dem WhatsApp gehört, hatte NSO 2019 in den USA verklagt. Der Vorwurf lautet, NSO habe versucht, sich über eine später geschlossene Sicherheitslücke bei WhatsApp Zugriff auf Hunderte Smartphones zu verschaffen. NSO wehrt sich vor Gericht. Die Firma betont, dass Verträge mit Kunden wegen des Verdachts von Menschenrechtsverletzungen gekündigt worden seien.  Die NSO Group behaupte, dass eine grosse Anzahl von Regierungen ihre Software kaufe, sagte Cathcart. «Das bedeutet, dass diese Regierungen (...) das finanzieren.»  Die NSO Group warf dem WhatsApp-Chef vor, absichtlich irreführend zu sein. Ihre Produkte, die an «sicherheitsüberprüfte» ausländische Regierungen verkauft würden, könnten nicht für Cyberüberwachung in den USA verwendet werden, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. «Keinem ausländischen Kunden wurde jemals eine Technologie gewährt, die es ihm ermöglichen würde, auf Telefone mit US-Nummern zuzugreifen.» Die NSO Group habe zudem keinerlei Einblick in die Daten ihrer Kunden.
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