Kundgebung 23.09.2019, 10:09 Uhr

5G-Gegner demonstrierten in Bern

Am Samstag haben mehrere tausend Personen an einer Kundgebung gegen die Einführung von 5G teilgenommen. Rednerinnen und Redner warnten an der Demo vor Risiken, die mit dem neuen Mobilfunk-Standard verbunden seien.
(Quelle: Swisscom)
Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Bern gegen die Einführung des neuen Mobilfunk-Standards 5G demonstriert. Auf dem Bundesplatz protestierten sie gegen «Zwangsbestrahlung». Zur Kundgebung aufgerufen hatte die neue Umwelt- und Konsumentenorganisation Frequencia. Sie setzt sich nach eigenen Angaben mit den Risiken der Digitalisierung und Mobilfunk-Technologien auseinander.
Mehrere Rednerinnen und Redner warnten vor dem Bundeshaus vor erheblichen Risiken für Gesundheit, Umwelt, Demokratie und Sicherheit, die mit Mobilfunk im Allgemeinen und mit der Einführung von 5G im Speziellen verbunden seien. Dabei mussten die Behörden und die Telekommunikations-Branche viel Kritik einstecken. Ihnen wurde vorgeworfen, wirtschaftliche Interessen über alles zu stellen und die Menschen dreist anzulügen. 5G sei «ein Verbrechen gegen Menschenrechte», stand auf einem der vielen Transparente geschrieben.
Bereits im Mai hatte es eine Stop-5G-Kundgebung auf dem Berner Waisenhausplatz gegeben. Im Anschluss darauf entstand die Organisation Frequencia.

Für Wahlfreiheit

«Wir sind für strahlungsarme Lebensräume und für Wahlfreiheit bezüglich der Kommunikationsmittel», hält die Organisation in einem Communiqué fest. Zu bedenken sei, dass nur 20 Prozent aller mobilen Verbindungen im Freien hergestellt würden. 80 Prozent gingen vom Innern von Gebäude und von Verkehrsmitteln aus.
Die Organisation fordert deshalb eine strahlungsarme Lösung auf Basis des Glasfasernetzes. Innenräume sollten nur dort mit Strahlung bedient werden, wo das jemand ausdrücklich wolle. So müssten die Mobilfunkmasten lediglich den mobilen Verbindungen im Freien dienen und könnten viel schwächer strahlen.



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