Netflix dominiert Schweizer Streaminglandschaft

Chancenlose Konkurrenz von Netflix

Mit der Übermacht von Netflix können die Schweizer Streaminganbieter nicht mithalten. Der Streamingdienst von Swisscom schafft es gemäss der Umfrage bei den kostenpflichtigen Abos abgeschlagen auf den zweiten Platz. Knapp 11 Prozent der Befragten gaben an, für das Streaming der Swisscom zu bezahlen.
Für den Streamingdienst von UPC zahlen etwas mehr als 3 Prozent der Bevölkerung eine Gebühr, womit UPC hinter Apple auf dem vierten Platz landet. Um Videos bei Sunrise zu streamen, bezahlen knapp 2 Prozent der Befragten einen Betrag.
Laut Beyeler haben die Telekomanbieter erkannt, dass sie mit ihren eigenen Streamingdiensten kaum mit Netflix mithalten können. Vor allem deshalb, weil nur sehr wenige Nutzer für mehrere Streamingdienste gleichzeitig Geld ausgeben würden.
«Als Netflix in der Schweiz gestartet ist, entstand eine gewisse Hektik. Anbieter wie UPC und die Swisscom lancierten ihre eigenen Streamingdienste wie Teleclub Play von Swisscom», sagte Beyeler der Nachrichtenagentur AWP.  Diese Angebote würden heute jedoch nicht mehr in den Fokus gestellt. Sie seien nicht nur teuer zu unterhalten, sondern würden auch die Kundenbedürfnisse nicht erfüllen, so Beyeler. Denn Netflix biete den Inhalt, den die Leute schauen wollten. «Deshalb findet ein Umdenken statt, die Anbieter integrieren vermehrt Streamingdienste wie Netflix in ihre TV-Angebote, anstatt auf die eigenen Streamingdienste zu setzen.»

Telekomanbieter reagieren 

Das zeigt sich mit einem Blick auf die Angebote von Schweizer Telekomanbietern. Die Swisscom beispielsweise hat beim Ausbau ihres TV-Angebots auf den Erfolg von Streaminganbietern reagiert und sie im neuen Betriebssystem eingebunden. Netflix, Sky oder die Sport-Streamingplattform Dazn tauchen neu bei den Bildschirmkacheln von Swisscom-TV auf.
Auch die Kabelnetzbetreiber Quickline und UPC haben die Angebote von Netflix und Youtube in die klassische TV-Oberfläche miteingebaut. Bei Salt kann ein Sky-Paket beim Fernsehen dazu gebucht werden.
Andere Anbieter lassen sich von der Übermacht von Netflix und Co. nicht beirren. So plant das Medienunternehmen CH Media, eine eigene Streamingplattform anzubieten. Dabei sollen die Angebote der Sender von CH Media, darunter beispielsweise 3+, sowie weitere TV-Inhalte auf einer Plattform zur Verfügung gestellt werden. CH Media sei dafür unter anderem auch mit der SRG im Gespräch.



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