Start-ups als Begleiter für die digitale Zukunft

Scouting im Inland

Wer also auf der Suche nach agilen, innovativen und engagierten Partnern ist, der wird nicht nur bei reiferen IT-Dienstleistern fündig. Und die gängigen Start-up-Mythen scheinen sich meist auch nicht zu bewahrheiten. Tobler von Futurae weibelte ausserdem dafür, dass sich Schweizer Unternehmen, die auf der Suche nach den neusten Technologien sind, nicht nur in der Bay Area oder anderswo im Ausland umschauen sollten, sondern auch im Inland. «Alles, was aus Stanford kommt, wird beachtet und jeder ist stolz darauf, schon früh mit diesen Unternehmen arbeiten zu können», sagt sie. «Sowas gibt es bei uns nicht.»
Wer weiss? Vielleicht können auch die vielen innovativen Schweizer KMU dabei helfen, dass Start-ups hierzulande auf dem Markt schneller Fuss fassen. Für Jungunternehmen könnten sie nicht nur Kunden, sondern auch Lieferanten oder Entwicklungspartner sein. Denn der Wettbewerbs- und Innovationsdruck besteht bei Mittelständlern ebenfalls, wie Pfeiffer von Timly bemerkt. Auch sie müssten nach neuen Wegen suchen, um zu wachsen, sich Marktanteile zu sichern und Kosten zu senken. Man dürfe dabei nicht vergessen: Beinahe jedes etablierte Unternehmen sei einmal ein Start-up gewesen. Die Schwierigkeit liege für sie nun darin, diese Mentalität und flache Hierarchien beizubehalten, um dynamisch zu bleiben. «Es ergibt daher Sinn, dass mittelständische Unternehmen einen Draht zur Start-up-Szene hegen», sagt der Marketingchef. «Denn wer nicht dynamisch bleibt, der wird am Markt schnell gefressen.»
Jedenfalls zeigt unsere «Focus by ICT Analytics»-Studie, dass sich die Zusammenarbeit mit Start-ups für viele Firmen gelohnt hat. Für mehr als zwei Drittel von ihnen ist die weitere Zusammenarbeit mit den Newcomern in Zukunft entweder wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich.



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