Technologie für die smarte Schweiz

Banken investieren in Kunden

Die Graubündner Kantonalbank beratet Kunden mit Software-Unterstützung
Quelle: pd
Eine von der Regulation stark betroffene Branche ist die Finanzwirtschaft. Sie ist gleichzeitig der zweigrösste Einkäufer von Informatik. Nicht wenige der Computer und Programme sind zwingend notwendig, um die gesetzlichen Vorschriften in maschinenlesbaren Code zu übertragen. Früher war dies der grösste Kostenblock bei den Investitionen der Banken und Versicherungen in der Schweiz. Heute sind die neuen digitalen Kundenkanäle ein weiterer Kostenblock. Mehr als die Hälfte der IT-Projekte im Finanzwesen drehen sich um neue Apps, Chatbots, E-Banking, Online-Onboarding und Technologie für Konsumenten oder Firmenkunden. Beispielsweise bietet die Versicherung Axa zusammen mit dem Start-up Advanon die Plattform «FlexCash» an. Über das Portal können kleine und mittelständische Unternehmen offene Debitorenrechnungen durch Investoren vorfinanzieren lassen. Die Graubündner Kantonalbank hat neben einem neuen E-Banking einen Robo-Advisor für institutionelle Kunden lanciert.
Um in Zukunft fit zu sein für neue Anforderungen der Bankkunden, erneuern unter anderem die Bank Julius Bär, PostFinance und Raiffeisen ihre IT-Systeme. Die Grossprojekte verschlingen Hunderte Millionen Franken. Die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf den internationalen Standard ISO 20022 kostet weitere Hunderte Millionen. Um das Kostenkarussell zumindest teilweise zu entschleunigen, traut sich die UBS in die Cloud. Dort betreibt die Grossbank unterdessen bereits die Risikomanagementplattform – und konnte die Infrastrukturkosten um 40 Prozent senken. Nun sollen Möglichkeiten geprüft werden, noch weitere Geschäftsanwendungen in die Azure-Cloud zu verlagern.



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