Mythos Multitasking

Weniger aktive Projekte

Weniger aktive Projekte

Je mehr Projekte gleichzeitig aktiv sind, desto mehr sie um dieselben Ressourcen konkurrieren, desto mehr schädliches Multitasking entsteht. Um in der Vielzahl der Projekte nicht den Überblick und die Kontrolle zu verlieren, ist Fokussierung daher zwingend erforderlich. Dabei bedeutet Fokussierung nicht nur, die höchsten Prioritäten festzulegen, sondern auch zu entscheiden, welche Aufgaben gänzlich von der To-do-Liste gestrichen werden. Setzt das Management in Absprache mit dem IT-Entscheider den richtigen Fokus und konzentriert sich auf die rich­tigen Massnahmen, stellen sich kontinuierliche, spür- und messbare Verbesserungen ein. Ebenso steigen Wohlbefinden und Motivation der Mitarbeiter und damit automatisch deren Leistungswille und -bereitschaft. In der Folge können angepeilte Ergebnisse schneller erreicht werden. Um in der Praxis Multitasking zu verringern, reduziert man die Anzahl aktiver Projekte in der Regel um etwa einen Viertel. Zu diesem Zweck werden einige weniger dringende Projekte auf Eis gelegt, bis andere abgeschlossen sind. Auf diese Weise werden mehr Projekte fertiggestellt – Erhöhungen im hohen zweistelligen Prozentbereich oder gar Vervielfachungen können auf diese Weise realistisch erzielt werden. Die Folge davon ist natürlich, dass mit der Zeit weniger Projekte pendent sind.

Fazit: konsequent fokussieren

Allein durch die konsequente Anwendung der Grundsätze «Tun, was getan werden muss» und vor allem eben auch «nicht tun, was nicht getan werden muss» wird eine positive Wirkung erzeugt. Unternehmen können mit Fokussierung statt Multitasking gerade im IT-Bereich viel mehr mit den gleichen Ressourcen leisten und dabei sehr viel schneller sein. Dabei sollte immer das ganze Unternehmen betrachtet werden und niemals nur ein Teilbereich. Absolute Priorität muss dabei eine Durchsatzsteigerung haben. Erst danach werden Massnahmen auf Bestände, Investitionen oder Kosten ausgerichtet. Aktivitäten, die nur eine kleine, gar keine oder vielleicht sogar schädliche Wirkung erzeugen, sind unter allen Umständen zu vermeiden. * Claudia Simon und Uwe Techt bilden zusammen die Geschäftsführung des Beratungsunternehmens Vistem.


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