03.04.2006, 10:22 Uhr

Zusätzliche Maut für Datenübertragung?

Die USA diskutieren über ein Gesetz, das Verursacher von intensivem Internetverkehr zur Kasse bitten soll.
In den USA wurde in der letzten Woche ein Gesetzesentwurf vorgelegt, nach dem Unternehmen für besonders datenintensiven Internetverkehr zusätzlich zur Kasse gebeten werden sollen. Damit könnten Netzbetreiber von Firmen, die beispielsweise Multimediainhalte durchs Netz jagen, zusätzliche Nutzungsgebühren verlangen.
Dieser Gesetzesentwurf sorgt logischerweise für hitzige Diskussionen. So glauben etwa Konsumentenschutzorganisationen, dass diese zusätzlichen Kosten zu einer Klassengesellschaft im WWW führen könnten. Auch Google, Ebay, Yahoo, Amazon und Microsoft, die sich gemeinsam gegen dieses Gesetz wehren wollen, hauen in die gleiche Kerbe: ,,Wir sind äusserst besorgt darüber, dass dieses Regelung keinen Schutz vor Diskriminierung bietet", schreiben sie in einem Brief.
Kai-Uwe Ricke, Chef der Deutschen Telecom, ist hingegen ganz angetan von der Idee zusätzlicher Einnahmen. Gegenüber dem Magazin ,,Wirtschaftswoche" erklärte er: ,,Es kann nicht sein, dass nur der Kunde über das monatliche Grundentgelt für diese schöne neue Welt bezahlt. Auch alle Web-Unternehmen, die Infrastrukturen für ihr Geschäft nutzen, sollen ihren Beitrag leisten.
Claudia Bardola



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