13.02.2013, 12:00 Uhr

Totemo wird «USA-zertifiziert»

Das Schweizer Softwareunternehmen Totemo darf ihr Online-Kommunikationssystem für Unternehmen auch in amerikanischen Behörden einsetzen – als anscheinend erstes Schweizer Unternehmen.
Marcel Mock erhofft sich durch das neue Zertifikat einen Wettbewerbsvorteil
Die Küsnachter Softwareschmiede Totemo hat die Federal Information Processing Standard-Zertifizierung 140-2 (FIPS) für ihr kryptografisches Modul erhalten, schreibt das Unternehmen. Dieses Zertifikat ist international anerkannt, unter anderem auch in Amerika und Afrika. 
Der Zertifizierungsentscheid soll damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Produkten wie IncaMail oder Privasphere bringen, vor allem in Ländern wie den USA oder Kanada, die auf eine solche Zertifizierung bestehen. Laut Marcel Mock, CTO bei Totemo, hat die Konkurrenz die Zertifizierung noch nicht durchgeführt. Und das hat seinen Grund: damit die entsprechende Behörde das Zertifikat ausstellt, muss nicht nur Geld in die Hand genommen, sondern auch ein Teil des Quellcodes der Software offengelegt werden, sagt er auf Anfrage. Dafür soll die Auszeichnung nun helfen, die amerikanischen Märkte zu erschliessen, hofft Mock. Generell soll aber der Mehrwert für die bestehenden Kunden im Vordergrund stehen, die sich durch das neue Zertifikat «noch sicherer» fühlen sollen.  
Totemo beschäftigt 17 Mitarbeiter und liefert seit 2001 Lösungen für die Bereiche E-Mail, Dateniübertragung und mobiles Messaging, um sicheren Informationsaustausch zu gewährleisten und steht damit unter anderem in Konkurrenz zu Incamail von Swiss Sign, einem Post-Tochterunternehmen. Zu den Kunden in der Schweiz zählen unter anderem Postfinance, UBS, Zürcher Kantonalbank, Helsana, Suva, die eidgenössische Bundesverwaltung, die Schweizerische Nationalbank, Novartis oder Swisscom IT Services .  



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