29.01.2013, 16:24 Uhr

SUSE gibt Gas in der Schweiz

Der Linux-Anbieter ist dabei, in der Schweiz ein neues Team aufzubauen. Der Grund: Im SAP-Umfeld migrieren die Kunden massiv von Unix auf Linux.
Stefan Jores, Regional Director Central Europe beim Linux-Spezialisten SUSE.
Über 18 Prozent legte der Umsatz mit SUSE Enterprise Linux über die letzten Quartale weltweit zu. "In der Schweiz und Österreich wollen wir überproportional wachsen", sagt Michael Jores, SUSE Regional Director Central Europe, im Gespräch mit CW. Die Chancen stehen gut. Der Migrationsspezialist Realtech hat einen starken Trend weg von Unix, hin zu Linux und Windows beobachtet. Realtech hat SAP-Infrastrukturen genauer unter die Lupe genommen: Dort verlor Unix 77 Prozent Marktanteil, während Linux um 56 Prozent und Windows um 22 Prozent zulegte. Realtech berichtet von einem Kunden, der durch die Migration auf Linux mit X86er-Server (4 sockets, 64 Bit) seine SAP-Serverkosten um 80 Prozent senken und die Performance verdreifachen konnte.

"Wir führen dort, wo's kritisch wird"

Red Hat sei, gemessen am Volumen, zwar der Marktführer. SUSE aber sei überall dort führend, wo es kritisch wird, unterstreicht Jores. Den Marktanteil seines Unternehmens in SAP-Umgebungen beziffert er auf 70 Prozent. SUSE Enterprise Linux sei - exklusiv - das einzige Betriebssystem für SAPs Hochgeschwindigkeits-Appliance HANA. Die Schweizer SAP hat als erste Landesniederlassung überhaupt ein sogenanntes HANA-Lab ins Leben gerufen, wo sich Kunden live und mit eigenen Produktivdaten von den Performance-Vorteilen der neuen In-Memory-Datenbank überzeugen können. Von der Partnerschaft mit SAP verspricht sich Jores ein zusätzliches Verkaufsmomentum. Ausserdem laufen, so der Regional Director, 80 Prozent aller Mainframes auf SUSE Enterprise Linux.  "Wir sind gerade dabei, in der Schweiz ein neues Team aufzubauen, ein dediziertes SUSE-Team", sagt Vertriebsmann Stefan Roth, und hat dabei ein hundertprozentiges Channel-Vertriebsmodell vor Augen. Zum Schweizer Kundenstamm gehören unter anderem Coop und die Sixt Group.



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