18.03.2008, 09:27 Uhr

Schweiz im Visier von Online-Kriminellen

Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) warnt vor derzeit kursierenden E-Mail-Wellen, bei denen Online-Kriminelle Schweizer Computer im Visier haben.
Mit solchen E-Mails sollen Schweizer Anwender geködert werden.
Gemäss Melani wollen Online-Kriminelle derzeit Schweizer Anwender mit E-Mails von russischen Studentinnen ködern. Des Weiteren warnt Melani vor den bereits seit vergangener Woche bekannten Nachrichten über einen Atomreaktorunfall in der Nähe von Genf. Die Betreffzeilen dieser E-Mails lauten beispielsweise «re: re: Suche nach Liebe», «Suche nach einem Liebhaber», «re:alice» oder «Nachricht uber eine radioaktive Kontamination in der Schweiz». Ein Link in den E-Mails führt auf eine Internetseite. Laden Anwender dort ein Plug-In herunter, um die visuellen Inhalte auf der Website betrachten zu können, infizieren sie ihre Rechner mit Schad-Software. Die Malware kann Logins, Passwörter sowie Kreditkartennummern an die Angreifer übermitteln und E-Banking-Sitzungen übernehmen. Daher sollten die in den Nachrichten enthaltenen Links auf keinen Fall geöffnet werden. Melani empfiehlt, solche E-Mails umgehend zu löschen.
Ausserdem warnt die Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung vor den gesteigerten Aktivitäten bei der Rekrutierung von sogenannten Finanzintermediären. Im Moment werden vor allem von den vermeintlichen Unternehmen Rinky Ltd (in Deutsch) und der ExchangePL (in Englisch) elektronische Nachrichten mit Betreffen wie «Stundenarbeit», «Parnter need» und «Verdienen sie mit uns» verschickt. Auch diese E-Mails sollten unbeantwortet gelöscht werden.
Harald Schodl



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