19.07.2010, 11:59 Uhr
Netstream kritisiert staatlichen Eingriff
Rund 200'00 Franken müssten die Schweizer Service Provider selbst investieren, damit der Bund eine komplette Überwachung des Internetverkehrs durchführen kann.
«Der Bund zwingt jeden KMU-Anbieter, Kosten von mindestens 200'000 Franken auf sich zu nehmen, um die geforderten Schnittstellen bauen zu können. Und das, obwohl heute bereits der Grossteil aller Anfragen zur Telekommunikationsüberwachung an die Swisscom gehen», beschwert sich Alexis Caceda, CEO von Netstream. Beim Provider ist man der Meinung, dass die Investitionen durch die Budgets der Polizei getragen werden müssten. Schliesslich diene die Überwachung der Kriminalitätsbekämpfung.
Die Schweizer Service Provider müssen künftig die Überwachung von Sprach- und E-Mail-Diensten für das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement jederzeit durchführen können. Schon in den nächsten Wochen plant der Bund eine flächendeckende Überprüfung aller Überwachungsanlagen.