IIR expandiert in die Schweiz

Problemorientiert sollten die allenthalben anstehenden Speicherfragen der Unternehmen diskutiert werden am soeben erstmals in Oerlikon über die Bühne gegangenen Schweizer IIR-Forum Storage 2005. Die Ansprüche der deutschen Veranstalter waren genauso hoch wie die der rund 40 Teilnehmer. Am Ende des ersten Tages stand aber Ernüchterung und Hoffnung auf mehr Substanz an den folgenden Tagen im Vordergrund. Mit «wenig Neues und keine substantiellen Anregungen» umschrieben jedenfalls Kurt Kneubühl vom FUB-Datenmanagement (Führungsunterstützungsbasis des Bundesamts für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, VBS) und Heinz-Peter Hug, IT-Engineering-Chef bei Zschokke, ihre ersten Eindrücke. Denn ob Zschokke oder VBS, die ständig wachsenden Datenmengen sind ein akutes Problem aller IT-Verantwortlichen. Kneubühl und Hug waren mit konkreten Fragen angereist und hätten gern praktische Tipps gesammelt. Über die neuesten Techniken sei man ohnehin auf dem Laufenden, waren sich die IT-Männer denn auch einig. Doch obwohl der Zschokke- und der VBS-Mann am ersten Tag nicht auf ihre Kosten kamen, war Karl Eigner, Leiter des Rechenzentrums der Österreichischen Nationalbank, von Teilen des Forums durchaus angetan. Auch er und sein Kollege Franz Henninger waren angereist, um sich über Praxisbeispiele aktueller Storage-Infrastrukturen zu informieren. Sie lobten diesbezüglich den Praxisvortrag von Loï Lonay, der bei Novartis die Speicherdienste führt. Lonay hatte bei ständiger Kostenbetrachtung die Storage-Strategie des Pharmariesen nachgezeichnet. Unisono aber kritisierten die Teilnehmer an der rund 2350-fränkigen Tagung die Herstellervorträge. In ihnen seien vor lauter Werbung gar nicht mehr die wesentlichen Fragen zu erkennen gewesen, meinte etwa Eigner.

Die deutsche Veranstalterin gab sich allerdings mit der Schweizer Premiere zufrieden. Fast 20 Interessenten hätten sich sogar für den angehängten eintägigen Workshop (1700 Franken) eingeschrieben. Im nächsten Jahr steht darum ein weiteres IIR-Forum Storage an. In Österreich soll es ab 2006 ebenfalls angeboten werden