18.12.2008, 13:05 Uhr
Geschäfts- und IT-Ziele klaffen auseinander
Der IT-Dienstleister Unisys hat im Rahmen einer Studie weltweit 1200 Unternehmen zu ihren Modernisierungsplänen befragt. Wie die Ergebnisse zeigen, herrscht eine Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei Geschäfts- und IT-Zielen.
Der Unisys-Studie zufolge holen Führungskräfte offenbar nicht das Optimum aus Geschäftsinitiativen und IT-Investitionen heraus. Dem IT-Dienstleister zufolge werden neue Ansätze zur Modernisierung von Geschäftsprozessen, strategischen Anwendungen und IT-Infrastrukturen benötigt.
Die Befragten waren sich darüber einig, dass Zielen wie neue Kunden gewinnen, Kundenbeziehungen intensivieren, neue Produkte und Dienstleistungen entwerfen, Verkaufsförderung sowie der Erschliessung neuer Märkte oberste Priorität zukommt. Hinsichtlich der notwendigen Fähigkeiten, um die angestrebten Geschäftsziele zu erreichen, wurden beispielsweise IT-Management-Praktiken, Fähigkeit zur Innovation, strategische Entscheidungsfindung, sowie IT-Sourcing- und IT-Sicherheits-Modelle genannt.
Zudem wurde jede Führungskraft gefragt, wo sie ihr Unternehmen heute bei der Erfüllung dieser Anforderungen sehen und wie sie die Entwicklung für die kommenden drei Jahre einschätzen. Wie die Ergebnisse zeigen, klaffen hier Erwartungen und Realität meilenweit auseinander. So erwarten 62 Prozent, dass sie in den nächsten drei Jahren Innovationen verstärkt fördern oder sogar führend darin sein werden. Allerdings gaben 70 Prozent an, dass sie aktuell keine gezielte Unterstützung für Innovationen haben, respektive diese nicht sehr ausgeprägt oder gerade im Entstehen ist. 52 Prozent wollen IT in den kommenden drei Jahren als Investment oder Differenzierungsmerkmal sehen. Demgegenüber stehen jedoch 72 Prozent, die IT-Management zurzeit als reine Funktionsunterstützung, als Mittel zur Produktivitätssteigerung oder Kapitalaufwand verstehen.
67 Prozent rechnen damit, in den nächsten drei Jahren einen integrierten und kollaborativen Austausch mit allen wichtigen Prozessbeteiligten zu haben. Derzeit sehen sich dazu allerdings nur 32 Prozent in der Lage. Während heute nur 51 Prozent der Führungskräfte auf eine definierte, ausgereifte IT-Sourcing-Strategie zurückgreifen können, erwarten 75 Prozent, dies in drei Jahren zu tun. 60 Prozent bewerten ihr Sicherheitskonzept als nicht existent, eingeschränkt oder mittelmässig. Ganze 75 Prozent gehen aber davon aus, dass ihre Sicherheits-Strategie in drei Jahren auf dem modernsten Stand sein wird.
Sinnvoll sei es daher, den Modernisierungserfolg eines Unternehmens mit Wettbewerbern und durchschnittlichen Entwicklungen im Markt und in der Industrie zu vergleichen, erklärt Unisys. So könnten Entscheidungsträger ihre Geschäftsausrichtung nochmals überprüfen und den Rahmen für künftige Entwicklungen festlegen; die zur Erreichung der Unternehmensziele nötig sind.
Harald Schodl