Kofax 28.10.2009, 14:30 Uhr

direkter Vertrieb als Umsatzmotor

Der Dokumentenmanagement-Spezialist Kofax (ehemals: Dicom) hat in Berlin an seiner jährlichen europäischen Konferenz «Transform» betont, künftig im Direktvertrieb Gas zu geben.
Reynolds Bish - CEO von Kofax
Insgesamt haben beinahe 400 Menschen die diesjährige Transform besucht. Darunter 268 Partner und 105 Consumer, die zum ersten Mal an der Konferenz teilnahmen. Kofax-CEO Reynolds Bish erläuterte auf der Veranstaltung unter anderem, wie wichtig der direkte Vertrieb für den Dokumentenmanagement-Experten geworden ist. So wurden in der ersten Hälfte des Finanzjahres 2009 lediglich 14 Prozent der Umsätze im Software-Lizenz-Geschäft mittels direktem Vertrieb erzielt. Während diese Zahl in der zweiten Jahreshälfte auf 28 Prozent verdoppelt werden konnte, musste der Channel-Vertrieb Einbussen hinnehmen und steuerte neu 72 Prozent zum Umsatz in der Kofax-Software-Sparte bei. Bish zufolge will sich der Konzern auch direkt als Ansprechpartner für grosse Unternehmen präsentieren. Gleichzeitig betonen er und weitere Kofax-Verantwortliche aber die wichtige Funktion der bestehenden Partner.
Auch Akquisitionen sollen für Wachstum sorgen
Im vergangenen Monat hat Kofax für rund 33 Millionen Dollar 170 Systems übernommen, einen amerikanischen Software-Anbieter für die Automatisierung von Finanzprozessen. Durch die Übernahme kann Kofax eine Komplettlösung für die Bearbeitung von Papier- und elektronischen Rechnungen sowie für weitere kreditorenrelevante Prozesse anbieten. Der Dokumentenmanagement-Experte will sich dadurch einen grösseren Anteil am Rechnungserfassungsmarkt sichern. Den Marktforschern von Paystream Advisors zufolge soll dieser Markt von 1,1 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf 1,8 Milliarden Dollar in 2012 zulegen.
Kofax und seine Schweizer Wurzeln
Seit Anfang 2008 firmiert die frühere Dicom Group unter dem Markennamen Kofax. Dicom wurde 1991 in Rotkreuz gegründet, wo sich auch heute die Schweizer Kofax-Niederlassung befindet. Die 30 helvetischen Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 22,5 Millionen Franken. Zu den Schweizer Kunden des Dokumentenmanagement-Spezialisten gehören unter anderem Swisscom und die UBS. Swiss Post Solutions, eine Tochter der Schweizerischen Post, kümmert sich europaweit um das Dokumentenmanagement von Zurich Financial Services. Dabei werden Kofax-Produkte eingesetzt. Im Zuge der Partnerschaft kümmert sich Swiss Post Solutions um die ein- und ausgehende sowie die internationale unternehmensinterne Post von Zurich. Ausserdem digitalisiert, verarbeitet und archiviert das Unternehmen die Dokumente des Schweizer Versicherers und Finanzdienstleisters.

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Harald Schodl



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