04.08.2005, 08:44 Uhr

Auflösungserscheinungen bei Infineon

Die Halbleiterherstellerin Infineon steckt in der Krise. Nach Schmiergeldskandal und schlechten Zahlen wird auch die Trennung vom Speicherchip-Geschäft immer wahscheinlicher. Nun wird auch die zentrale Forschungs- und Entwicklungsabteilung aufgelöst.
Die Halbleiterproduzentin Infineon löst die eigenständige Abteilung für Forschung und Entwicklung in München auf und organisiert sie neu. Die Abteilung mit 120 Beschäftigten soll bis zum 1. Oktober auf die verbleibenden drei Geschäftsbereiche des Unternehmens aufgeteilt werden. So sollen die Entwicklungsaktivitäten schneller in Produkte umgemünzt werden, heisst es bei Infineon. Alle betroffenen Mitarbeiter werden in den anderen Abteilungen in gleicher Position weiter beschäftigt. Das schlechte Speicherchip-Geschäft hatte zuletzt schwer auf das Betriebsergebnis gedrückt. Der Verlust im letzten Quartal betrug rund 234 Millionen Euro.
David Witassek



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